Das Guanaco ist ein scheues Reh

Vergeblich versuche ich seit Tagen ein Guanaco zu fotografieren. Rechts und links der Straße gibt es immer wieder kleine Herden dieser wild lebenden Kamelart. Wenn ein LKW an ihnen vorbei fährt bleiben sie immer ganz entspannt stehen. Aber wenn ich komme rennen sie weg was das Zeug hält. Ich habe immer nur Staubfahnen auf den Bildern. So bleibt mir nur Fotos von welchen zu machen, die nicht mehr weg rennen können.

Die Tatsache, dass sie vor LKWs nicht davon laufen wird vielen zum Verhängnis. Analog auch vielen Hasen und Gürteltieren.

Ich hab heute mal wieder ziemlich nette Landschaft. Den ganzen Tag geht es flach durch grüne Steppe.

Manche finden das langweilig, ich finde es faszinierend.

Natürlich hat es viel Wind. Aber ich habe Glück und so kommt er meist von hinten. Sehr famos. Nur stehen bleiben geht nicht wirklich.

Zwischendurch mache ich einen Abstecher in ein Naturschutzgebiet. 20 Kilometer Piste hin und das gleiche zurück.

Ausser viel Meer und vielen Vögeln sehe ich nichts. Dennoch schön.

Es soll auch Pumas geben. Aber die warten natürlich nicht an der Piste auf mich.

Dann geht es weiter.

Ich fahre in eine kleine Stadt. Will hier übernachten. An der Ampel treffe ich zufällig Gail wieder. Der Amerikaner, den ich vor zwei Wochen schon kennengelernt habe. Er hat die Lage schon ausgecheckt, Quartier bezogen und lotst mich zur Unterkunft. Später läuft noch ein Argentinier ein und wir plaudern und bewundern die Motorräder. Die Welt ist klein hier unten.

Hot Dog auf der Magellanstraße
Lobos del Marino und ein neuer Plan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert