Satelliten-Notruf & Tracking

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SPOT Gen3

Bereits seit 2012 nutze ich einen Satelliten-Notruf. Grundsätzlich muss jeder natürlich selbst entscheiden, ob so etwas für einen selbst sinnvoll ist. Ich nutze es aus zwei Gründen:
1) Notruf-Funktion: Ich bin häuftig alleine unterwegs und dies auch in Gegenden in welchen das Mobiltelefon nicht immer funktioniert (kein Netz, oder kein Vertragspartner). Hier ist es beruhigend, wenn man über den Satelliten Hilfe holen kann. Soweit die Sicht in den Himmel frei ist, funktioniert das immer und überall.
2) Tracking-Funktion: Mit der Tracking-Funktion können Familie und Freunde die Reise praktisch live im Internet verfolgen. Das finden alle absolut genial und ich kann am Abend oder am Ende der Reise auch nochmal nachsehen wo ich unterwegs war.

Es gibt aus meiner Sicht zwei relevante Anbieter auf dem Markt: SPOT und Garmin inReach. Ich habe mich für SPOT entschieden. Primär, weil das Paket bei SPOT etwas günstiger ist und ich nicht alle Funktionen des inReach benötige (im Besondern Versand und Empfang von Nachrichten). Die Kosten setzen sich aus der Hardware (einmalige Kosten) und dem Service (Tracking, Nachrichten, Notruf – regelmäße Kosten) zusammen. Inzwischen sind die Bezahlmodelle bei beiden Anbietern recht flexibel. Ein genauer Blick lohnt sich daher. Wenn man unterwegs ist sieht man den SPOT relativ häuftig bei anderen Motorradreisenden. Der inReach scheint mir deutlich weniger verbreitet.

Die Notruf-Funktion habe ich noch nicht nutzen müssen. Aber ich habe unterwegs bisher zwei Personen getroffen, welche dies getan haben. Ein Fahrradfahrer der nach einem Sturz in der Wüste von Peru nicht mehr weiter konnte und ein Motorradfahrer, der in der Mongolei gestürzt ist. Bei beiden hat die Rettung sehr gut funktioniert. Grundsätzlich löst man bei beiden Systemen einen Notruf in einem Emergency Response Coordination Centre (ERCC) aus und übermittelt gleichzeitig seine Position. Das ERCC koordinieren dann die Rettung. Das heißt, dass die Rettung selbst nicht von Garmin oder SPOT organisiert wird sondern von von spezialisieren Unternehmen. Es kommt nicht immer gleich der Hubschrauber, manchmal kommt wohl auch einfach einer mit einem Pickup. Die Kommunikation erfogt nur in eine Richtung. D.h. das ERCC wird informiert und organisiert dann sofort die Rettung. Über den SPOT Gen3 ist keine bidirektionale Kommunikation möglich. Bei meinem SPOT-Vertrag ist auch eine SAR-Versicherung (Search and Rescue) enthalten. Das heißt die Kosten für eine Rettung werden von dieser Versicherung getragen.

RAM Cradle for SPOT Gen3

Ich nutze den SPOT Gen 3 und habe damit gut 80.000 Kilometer mit dem Motorrad zurückgelegt. Bisher ohne Probleme. Nur manchmal setzt das Tracking für einige Zeit aus. Woran das liegt hab ich noch nicht herausgefunden. Da das aber wirklich selten passiert, sehe ich das nicht als Problem. Auch die Vibrationen der KTM 690 konnten ihm bisher nichts anhaben. Obwohl ich ihn mit dem RAM-Halter fest mit dem Motorrad verbunden habe.

Für den Betrieb nutze ich vier Panasonic eneloop pro (aaa). Diese Akkus von Panasonic haben einfach eine super Leistung. Drei Tage Tracking am Stück (à 8 Stunden) sind kein Problem. Dann lade ich die Akkus mit einem Standard Akku-Ladegerät (USB) wieder auf. Ein laden im SPOT ist nicht möglich.

Die Tracking-Funktion habe ich auf der Webseite eingebunden. Das ist nicht unbedingt notwendig. Man kann das Tracking auch direkt auf der SPOT-Webseite abrufen (mit oder ohne Passwort).

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