Staffelstab übergeben

Nachdem Gunter mit technischen Problemen ausgeschieden ist, mache ich mich alleine auf in Richtung Norden.

Die ersten 1.800 Kilometer der Etappe nach Sankt Petersburg habe ich hinter mir. Nur drei Tage und jetzt bin ich schon in Russland. Polen ging schneller als gedacht. Naja, war Wochenende. Aber besonders schön war es trotzdem nicht. Allerdings war der Zeltplatz recht schön. Mitten in der Pampa. 

Und was passiert, abends um halb neun, ein Jäger auf dem Fahrad kommt vorbei. Hat ihn fast vom Drahtesel geworfen als er mich gesehen hat. Kurzer Plausch und er findet auch noch cool das ich da bin. Alles gut. Zum Abendessen, zwei Bier und ein Schokoriegel. Einkaufen klappt also super. Frühstück, Apfeltasche. Dann geht es im Tiefsand weg vom Zeltplatz – offroad, und das noch vor dem Kaffee. Aber der TKC macht ne gute Arbeit.

In Litauen wurde es aber gleich entspannter. Viel weniger Dorfer und Verkehr. Das machte am Abend die Suche nach einem Zeltplatz auch viel leichter. Runter von der Hauptstraße, ein paar Kilometer Schotter und dann rein ins Gebüsch. 

Abendessen, Fehlanzeige. Einkaufen noch immer eine Katastrophe. Aber es gab ja unterwegs schon Hot Dog und Burger. Zwar gab es in der Nacht Regen, aber trotzdem war es spitze. Frühstück, es hat noch Wasser. Aber an der nächsten Tankstelle gibt es dann erst mal einen Kaffee. Die Reste der feuchten Nacht trocken hier gerade am Leuchter. Nachdem ich das Zelt abgenommen hatte.

Einreise nach Russland war sehr entspannt. Inzwischen weiß ich aber auch wo die Kreuze auf den Formularen zu setzten sind. Hab sogar einem Letten geholfen. Dafür hat er für mich übersetzt. Aber zu allein reisenden Motorradfahrern sind dann sogar die russischen Zollbeamtinen nett. Hab sogar ein Lächeln bekommen. High Five.

Hier noch schnell ein Bild aus dem Hotel. Musste heute sein. Hat den ganzen Tag geregnet. Dennoch schön zu fahren. Kaum Verkehr und wenig Dörfer.

Im Hotel gabs erst mal keinen Strom und kein Wasser. Obwohl neu und echt schick. Vielleicht zu neu. Inzwischen geht alles und ich konnte warm Duschen und aus dem TV knallt russische Popmusik. Dann gleich noch Rubel und Essen aufgestockt.

Dank Google-Bilder-Übersetzung konnte ich eben auch die Speisekarte lesen. Also wurde fein aufgetischt und es gab nicht nur Kotelett. Und ein weiteres Lächeln. Wolle weiß, wie schwer das von einer russischen Bedienung zu bekommen ist. Und hübsch war sie auch noch. High Five II, es läuft.

Morgen sind es nur 300 Kilometer auf guten Straßen bis Sankt Petetsburg. Hat der nette Herr vor dem Hotel eben erzählt. Sollte somit halbwegs schnell gehen … 5 bis 6 Stunden hat er gesagt. Also eine super Straße!

Im Norden ist das Wetter schlecht - ich bleibe hier.
kiss me

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