Von Cusco in den Dschungel
Genau, richtig gelesen, von Cusco aus ist man in gut 6 Fahrstunden im Amazonas Dschungel. Hätten wir auch nicht gedacht, aber es ist wirklich nicht weit.
Aber vorher noch einen Nachtrag zu gestern Abend. Nach dem Essen sind wir noch auf ein Bier ins Rockhouse Cusco gegangen. Es war reiner Zufall weil gerade ein paar Gitarren Riffs von Paranoid auf die Straße schalten. Drinnen bekamen wir mit, dass es heute noch Live Musik gibt. Also gab es ein zweites Bier und wir blieben bis elf und haben der Band zugehört. Insgesamt waren mit uns vier Leute da…. Aber die Jungs haben ihren Job ganz ordentlich gemacht.

Aufbruch Morgens in Cusco bei 13° auf 3500 m Höhe und dann raus aus der Stadt. Wobei wir an vielen Stätten der Inka vorbei kamen, was uns so gar nicht bewusst war. Wenn Du in der Region Cusco einen Stein umdrehst poppt sofort ein Inka hoch, zumindest sieht das so aus.
Aber Inka hin oder her, die Straße war gut zu fahren und wir sind a#noch an einer weiteren großen Stätte vorbei gekommen, nämlich Pisac. Zumindest die Häuser waren extrem auf Tourismus ausgelegt, alle im Baustil der Inka und wirklich schön anzusehen, aber für uns dann doch etwas zu viel Klischee!
Gefühlt standen 30 Sprinter vorm Eingang zum Museum, also so oder so zu viel für uns. Wir fuhren gemütlich auf der R112 weiter gen Dschungel, aber erst mussten wir mal wieder auf über 4000mm rauf. Da auch noch Regenwolken aufzogen haben wir uns gleich in die Regenklamotten geschmissen und sind die nächsten zwei Stunden mehr oder weniger im Regen gefahren. Deswegen gibt es auch keine Fotos von dieser doch sehenswerten Strecke, es ist mir meist zu mühselig das Handy aus der Jackentasche durch die Regenjacke zu ziehen.
An einer Brücke konnten wir dann zusehen, wie sich ein Volvo mit Tieflader und nem Bagger drauf mit viel hin und her über die Brücke quälte, zumal die Einweiser auch noch sich widersprechende Anweisungen gaben. Letztlich hat er es dann doch geschafft und auch wir hatten freie Bahn.

Später ging es dann wieder tiefer hinunter, aber unter 3000 m ging es erstmal nicht. In einem komischen Ort wechselten wir dann unbemerkt auf die Hauptroute, die ebenfalls mehr oder weniger Einspurig war.
Dann kam der sogenannte Bergregenwald, oder im übertragenen Sinne der Bergdschungel. Zwar nicht mit der gleichen Vegetation wie der „Tieflanddschungel“ aber ähnlich undurchdringlich.

Leider wurde jetzt auch die Straße teilweise schlechter, viele Schlaglöcher und teilweise fehlender Asphalt, obwohl hier viele fleißige Hände mit der Instandhaltung der Straße beschäftigt waren.

Aber das war irgendwie schon cool und so langsam wurde es auch Zeit, die Regenklamotten auszuziehen. Witzigerweise standen mehrfach am Straßenrand Gruppen von Vogelfreunden, die mit teurer Fotoausrüstung schwerbepackt waren. In der Nähe stand immer einer dieser weißen Sprinter, die die Touristen in den Nationalpark karren.
Es war schon eine beeindruckende Strecke, die es locker mit der Ruta de los Muertes aufnehmen kann. Fotos gibt es nur wenige, weil für jedesmal anhalten nimmt man in Kauf, dass einem die bereits überholten Fahrzeuge einholen und alles wieder von vorn beginnt.



Die letzten 20 km fings dann fast geradeaus durch den Dschungel und zum ersten Mal habe ich Häuser live gesehen,die weder Fenster noch Türen hatten, und nein, es waren keine Ruinen. In Pillcopata fuhren wir verschiedene Hostals an, bis wir uns für das Gallito de Manus de las Rocas entschieden. Der Preis war okays uns mit und die Zimmer sehr gut. Außerdem kam gleich Dschungelfeeling auf, weil statt Fensterscheiben gab es nur Fliegengitter und die Geräuschkulisse war eindeutig Amazonasregenwald.

Es ging noch eine Runde durch den Ort um was zu essen bevor wir uns mit Gloria trafen, die uns helfen wollte für morgen eine Tour zu organisieren. Letztlich kam dabei raus, dass wir uns ein Taxi nehmen und zum Bootshafen Atalaya fahren, um dort ein Boot zu mieten.
Schauen wir mal.
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