Hat hier Jemand Angst !?!
Es ist der 9. Oktober 25. Ja, hier geht es auch um Angst, speziell um Höhenangst! Nachdem wir Abmarsch bereit waren, aber noch kein Wirt anwesend war haben wir noch schnelle nebenan eine Kaffee und ein Brötchen gegessen.
Dann tauchte auch schon der Wirt auf und wir konnten unsere Moppeds aus der Garage rausholen. Ein kurzer Blick in den Himmel, okay, wir ziehen gleich die Regenklamotten an! Los geht’s, eine Recht schmale Piste, natürlich kein Asphalt, dazu Wolken, Nebel und ein feiner Nieselregen. Nicht gerade das was Fahr-Spaß aufkommen lässt. Naja, waren ja nicht wirklich viele Kilometer, aber die zogen sich dann bis zum Nachmittag. Wir zogen langsam unsere Bahn, soweit möglich den Schlaglöchern ausweichend. Verkehr war noch minimal und die Straße bescheiden. Wegen des Wetters gab es auch nichts zu gucken. Am späteren Vormittag riss die Bewölkung dann sporadisch auf und wir konnten sehen, wie exponiert die Straße letztlich war.


Schon ähnlich wie die berüchtigte Ruta de las Muertas, nur eben deutlich länger! Langsam und stetig ging’s dann talwärts, teilweise in beängstigend engen Kehren und Streckenabschnitten, die kaum 3 Meter breit waren. Aber immerhin Recht ordentlicher Asphalt. Achja, Begrenzungspfähle oder Leitplanken = Fehlanzeige!

Und jetzt kamen uns auch Fahrzeuge entgegene, Pkw, Kleinbusse, Lkw, Moppeds und 2 Radfahrer! Das sind für mich die wahren Helden der Berge!
Im Tal war es dann doch recht warm und trocken, aber auf den Bergen hingen weiter dunkle Wolken. Also blieben die Regenklamotten an.
Nach einer Brücke ging es wieder steil nach oben, diesmal relativ gut asphaltiert und mehr zwei- als einspurig. An einem Restaurant hielten wir für einen Kaffee an und zogen erstmal die Regenjacken aus.
Und dann ging der Spaß richtig los, die Strecke wurde breiter und wir konnten zügig bergauf fahren. Und natürlich hatten wir einen tollen Blick auf die Berge! Und dann wurde es wirklich beängstigend. Die Straße führte dermaßen exponiert den Berg hinauf, heilige Scheiße, das war wirklich der Hammer, null Absicherung und beten, dass kein Gegenverkehr kommt. Und, ganz wichtig, auf die Straße gucken!

Leider gibt’s von diesem Abschnitt keine Fotos, weil anhalten mag man da nicht, erstens sehr steil, zweitens der Abgrund und drittens einfach nur Schiss!

Und es ging auf der anderen Seite ja auch wieder hinunter. Wir waren Beide ziemlich angespannt während dieser Strecke!
In einem Dorf galt es noch eine Kirche zu bewundern.

Aber auch das haben wir hinter uns gebracht. Die letzten 30 km nach Cajamarca waren dann ziemlich entspannt, aber wir waren beide ziemlich platt, als wir im Hotel eingecheckt haben.

Schnell landfein machen und in die Stadt gehen. Erst haben wir einen Kaffee und ein Croissant gehabt, dann fanden wir ein argentinisches Restaurant wo ich eine Art Baguette mit Chorizo hatte und Tobias eine kleine Pizza. Dann ging’s zurück ins Hotel. Ich war fast schon eingeschlafen, als unsere Wirtin darum bat, dass wir die Motos in der Garage umparken. Danach war dann aber wirklich schlafen angesagt.
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