Ein letztes Mal Camping

Tag 106 17. Januar 2023

Roads to Patagonia

Heute soll es noch einmal eine längere Schottereinlage geben, weil wir noch ein paar Seen besuchen wollen und am Lago Moquehue campen wollen.

Da es hier kein Frühstück gibt verlegen wir das kurzerhand in die örtliche Tankstelle. Es gibt einen Café con Leche und drei Medialunas, wie die Croissants hier heißen.

Dann geht es auf die Piste, noch ein paar Kilometer der Ruta 40 und dann abbiegen auf die 23.

einfach schön

Dort haben wir noch ein paar Kilometer Asphalt und dann geht es auf Schotter weiter. Wieder für argentinische Verhältnisse eine recht gute Piste, auf der wir gut vorankommen, allerdings staubt es gewaltig bei Gegenverkehr.

noch haben wir Asphalt
Staub, unser ständiger Begleiter

Kurz vor Aluminé geraten wir in eine Baustelle, hier wird die Piste grundsaniert und auf dem bereits fertig gestellten Stück lässt es sich wie auf Asphalt fahren.

In Aluminé wollen wir noch tanken. Da aber alle hier tanken wollen heißt es geduldig anstehen. Eigentlich kein Problem, aber es ist schon ziemlich heiß heute. Also nach dem Tanken noch ein kaltes Wasser kaufen und von der geschäftstüchtigen Dame, die hier mit einem Korb voller Empanadas ausgerüstet ist ein paar Empanadas dazu kaufen. Die sind wirklich lecker. 

Dann geht es weiter, immer schön staubig Richtung Abzweigung zur RP 11, die uns dann nach Moquehue führen soll. Die Piste führt uns durch Wälder voller Araukarien und an einem See entlang.

Bergblick mit Araukarien

Landschaftlich gibt Argentinien wieder Alles!

weiter mit Schotter

Am Nachmittag erreichen wir dann Moquehue und suchen nach einem Campingplatz. Der erste ist uns schon zu voll, aber der zweite gefällt uns richtig gut. Außer uns sind nur noch zwei Familien auf dem Platz und wir haben genug Abstand voneinander. Also schnell das Camp aufbauen und dann im Dorf für den Abend und das Frühstück einkaufen. 

Das Einkaufen gestaltet sich etwas kompliziert, da wir nicht das Bier kaufen dürfen, welches wir gern hätten. So ganz haben wir das nicht verstanden aber es hat anscheinend etwas mit dem hiesigen Pfandsystem zu tun. Aber es gibt ja noch Alternativen. Außerdem kaufen wir vier große Würste, die irgendwie nach Chorizio aussehen. Dazu Brot, Kaffee und Marmelade.

Mit der Beute geht es zurück zum Campingplatz und wir machen es uns in unseren Stühlen gemütlich und beobachten die Fauna und Flora um uns herum. Besonders die Fauna zeigt sich lebhaft. Eine wilde Bande Papageien fliegen laut krakeelend herum, dazu immer wieder große und kleinere Raubvögel. Es gibt Enten, Hühner, Pferde, Kaninchen und noch einiges mehr zu beobachten.

das Camp steht

Am späten Nachmittag fangen wir an Holz zu sammeln für das abendliche Grillen. Zwar liegen hier ein Haufen großer Stücke und auch eine Axt herum, aber mit der Axt möchten wir es nicht versuchen, die Klinge ist stumpf und sitzt lose auf dem Stiel. Also versuchen wir unser Glück mit kleinen Stücken und Tobias schleppt noch ein ganz ordentliches Stück Holz an.

viel grün um uns rum

Danach ist es Zeit für das erste Bier. Während wir trinken machen sich die Besitzer vom Platz am Holz zu schaffen und scheinen ein Asado vorzubereiten. Deren Feuer kommt dann schnell in Gang und ein Schaft wird dann vor dem Feuer aufgestellt.

Wir versuchen dann auch unser Glück mit dem Feuer. Es kommt zwar in Gang, aber so richtig will es nicht aufflackern. Also noch etwas Brennspiritus dazu kippen. Das hilft für den Moment, aber so richtig will sich keine Hitze entwickeln. Also sammeln wir noch mehr Kleinzeug und etwas Moos und Rinde. Das funktioniert dann soweit, immerhin sind die Würste dann so gegen halb neun mehr oder gar und auch unser Gemüse soweit. Unsere Nachbarn sind fleißig dabei mit Holz nachlegen, aber auch sie kommen nicht so richtig zu Potte.

Die Würste schmecken ganz gut, allerdings kommen sie nicht an die Chorizio vom letzten Camping ran.

Nachdem es dunkel wird und wir unser letztes Bier ausgetrunken haben verschwinden wir dann in unseren Zelten. Natürlich nicht ohne vorher noch einmal den tollen Sternenhimmel begutachtet zu haben.

Bariloche und andere Kleinigkeiten
Ganz schön feurig

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