Ein letztes Mal Argentinien

Tag 101 und 102  12. – 13. Januar 2023

Roads to Patagonia

Heute fahren wir über Futaleufú ein letztes Mal nach Argentinien. Auch die Carretera Austral befahren wir zum letzten Mal. Aber vorm losfahren wird erst gefrühstückt.

Beim Frühstück treffen wir auf eine Gruppe Radfahrer, die eine geführte Tour entlang der Ruta 7 machen. Es ist also mal relativ laut beim Frühstück. Aber wir lassen uns den Appetit nicht verderben.

Dann rödeln wir auf, es sieht zwar noch etwas nach Regen aus, aber wir verstauen unsere Regenklamotten vorerst. Bis zur Abzweigung ist alles Asphalt und wir rollen entspannt nach Norden. Die Tankstelle in Puerto Puyuhuapi kann immer noch kein Benzin verkaufen, weil die Pumpe seit Wochen kaputt ist. Die nächste Tankstelle ist in la Junta und bis dahin kommen wir allemal.

Noch drohen uns Regenwolken

Zwischendurch halten wir noch einmal an, weil ich ein ungewohntes Geräusch bei meiner Ténéré höre. Aber es scheint alles in Ordnung zu sein, es ist nirgends ein Defekt zu erkennen. Vielleich sind es ja die Reifen, die mittlerweile schon Sägezahnbildung zeigen. Also weiterfahren.

Kurz vor La Junta fängt es an etwas zu tröpfeln und Tobias zieht dann doch die Regenjacke an während ich auf Lücke setze. Nach dem Tanken sind es noch gut 50 km bis zur Abzweigung Richtung argentinische Grenze und Futaleufú. Es geht über eine meist gut ausgebaute Piste in die Berge hinein.

Piste nach Futaleufu

Nach wenigen Kilometern kommen wir an eine Baustelle, wo die Chilenen die Straße verbreitern und erneuern. Das zieht sich über etliche Kilometer, leider mit teilweise tiefem Schotter, aber es ist eben wie es ist. Die Landschaft entschädigt uns aber vollkommen, wir fahren durch eine wunderschöne Berglandschaft mit Wald und vielen Wiesen.

Berge und Brücke

Fast wie das Alpenvorland, nur etwas wilder hier! Und, plötzlich sind die Wolken einfach weg und es wird wieder warm!

Die Sonne scheint wieder

Die letzten Kilometer bis Futaleufú sind dann wieder asphaltiert. Ich hatte mir hier einen Wegpunkt bei einem Mechanico gesetzt, aber am angegebenen Punkt gab es keine Werkstatt und auch ein zweiter Wegpunkt führte ins Nichts. Also muss ich mir selber was einfallen lassen für das Kennzeichen.

Wildwasser

Wir haben dann noch einmal getankt und sind dann weiter Richtung Grenze. Die Grenzüberquerung ging zügig von statten, zumal wir bei der Ausreise aus Chile nichts mit dem SAG-Mann zu tun haben. Ab der Grenze zu Argentinien hatten wir dann wieder eine Piste, die sogar zu den besseren Pisten zählt, die wir in Argentinien befahren haben. Einzig der Staub war etwas unangenehm.

Als wir auf die Hauptstraße einbiegen gibt es wieder schönen Asphalt. In Esquel fahren wir erst einmal zum Bahnhof der Trochita, um zu gucken, ob es Morgen klappt mit der Zugfahrt. Zwar ist dort der Schalter bereits geschlossen, aber der Wachmann dort meint, es würde noch Plätze geben.   

Anschließen haben wir uns eine Unterkunft gesucht, was diesmal gleich beim ersten Versuch klappte. Die Zimmer waren preiswert und so haben wir je ein Einzelzimmer genommen, außerdem gab es einen sicheren Parkplatz für die Moppeds.

Danach haben wir uns Geld über Western Union geschickt. Leide brauchte ich etliche Anläufe bevor das mit der App endlich geklappt hat, bei Tobias klappte gar nicht. Also bin ich schon mal los. Aber ich hatte kein Glück, beim ersten Western Union Shop war das System down und vor Morgen würde es kein Geld geben, beim zweiten Shop war kein Geld mehr da und es würde erst Morgen gegen Mittag wieder Geld geben. Also Plan B, Dollar tauschen. Auch das war zunächst schwierig, wir haben einige Leute gefragt, alle wussten was, aber irgendwie waren die Angaben recht unpräzise. Aber wir haben dann zwei Läden gefunden, die Tauschen. Damit waren wir wieder flüssig.

Leider habe ich dann feststellen müssen, dass der Zug für heute ausgebucht ist und keine Tickets mehr zu haben sind. Dumm gelaufen. Aber dann eben nicht. Wir haben uns trotzdem entschlossen hier eine weitere Nacht zu bleiben, weil Esquel recht schön ist und es hier so herrlich entspannt zugeht.

Am Abend waren wir dann noch lecker Essen, diesmal wieder mit einer Flasche Wein dazu. Der Wein in Argentinien ist recht günstig und schmeckt wirklich gut.

Anschließend war dann Schlafenszeit.         

Am nächsten Morgen treffen wir uns dann kurz vor Neun beim Frühstück. Anschließend bin ich dann zum Mopped, um ein paar Sachen neu zu sortieren, weil wir ab jetzt eher hohe Temperaturen und keine Regen haben werden. Außerdem wird das Helmschild wieder angebaut. Derweil stromert Tobias ein bisschen durch die Stadt. Später stoße ich dann in einem Café dazu. Anschließend gibt es dann noch ein Eis bei Grido und dann geht es zurück ins Hotel.

Ich lege mich für ein Stündchen hin und anschließend wird der Blog aktualisiert. Weiter haben wir für heute nichts auf dem Zettel.

Na gut, natürlich gehen wir heute Abend Essen und wir werden auch über die Planung der nächste Tage sprechen. Außerdem wollen wir Morgen in den Nationalpark Parque Nacional Los Alerces fahren und dort auf einem der offiziellen Plätze unsere Zelte aufschlagen.

Immer nach Norden
Camping diesmal richtig

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