Immer nach Norden

Tag 100  11. Januar 2023

Roads to Patagonia

Heute geht es nach Puerto Puyuhuapi, wieder rund 230 km, davon vielleicht nicht ganz die Hälfte Piste. In der Nacht hat es noch ordentlich geregnet und auch am Morgen sieht es eher nach Regen aus.

Aus eins mach zwei

Aber erst einmal wird gefrühstückt, mit lecker Rührei und fast richtigen Brötchen. Und das erste Mal auf der Reise gibt es sogar Honig. Der Kaffee ist richtig kräftig, also noch mit heißem Wasser verdünnen.

Dann werfen wir uns wieder in die Moppedklamotten. Ich entscheide mich gleich für das volle Regenoutfit, Tobias nimmt nur die Regenhose. Nach dem Tanken geht es dann wieder auf die Ruta 7. Gleich am Ortseingang ist eine Riesenpfütze, wo alle langsam durchfahren, sie scheint schon etwas tiefer zu sein, daher fahre ich am Rand entlang. Nach gut 10 km entscheiden wir uns wieder für die alte Ruta 7, weil die Strecke einfach schöner ist, einmal landschaftlich und auch weniger Verkehr hat.

Dunkle Wolken

Trotz der tiefhängenden Wolken ist die Landschaft schön und hier blühen sogar noch die Calafate-Sträucher, die weiter südlich bei Puerto Tranquillo bereits verblüht sind.

Die Calafatesträucher blühen noch

Dann geht es weiter auf der asphaltierten 7, bis wir an eine Abzweigung kommen, wo es eine Piste über vielleicht 30 km parallel zur Ruta 7 gibt.

alte Brücke

Die Piste lässt sich gut fahren und führt an einem wilden Fluss entlang, halt einfach schön und ein bisschen wie Urwald.

Urwaldpiste
tiefer Einblick

Wieder auf der Ruta 7 geht es zunächst auf Asphalt und dann auf Beton weiter. Dann kommt der Abschnitt, wo damals große Bauarbeiten im Gange waren. Im Vergleich zur Hinfahrt vor knapp 4 Wochen haben die Bauarbeiter schon einiges geschafft, aber es gibt immer noch diese Abschnitte, wo eine Spur bereits Beton hat und die andere Spur noch Schotter ist. Aber es ist absehbar, dass das demnächst alles fertig wird.

gleich regnet es

Kurz vor dem witzigen Pass, wie Tobias ihn nennt machen wir einen kurzen Stopp, weil es stark nach Regen aussieht und Tobias jetzt doch die Regenjacke anziehen will. Ich drehe derweil die übliche Pausenrunde um meine Ténéré und sehe, dann mein Kennzeichen einen großen Riss hat. Gut das wir gestoppt haben, spätesten beim Pass hätte sich bestimmt der untere Teil verabschiedet. Also kurz Werkzeug raus, Kennzeichen abschrauben und verstauen.

Kennzeichenhalterung mal anders

Dann überkommt mich ganz plötzlich das Bedürfnis mich in die Büsche zu schlagen. Gerade rechtzeitig ist dann auch die Hose unten. Glück gehabt.

Weiter geht’s, der Pass lässt sich aus dieser Richtung viel besser fahren, allerdings hat es viel Gegenverkehr, der bergauf die Kehren doch recht weit in meine Spur nimmt. Aber das sind Kleinigkeiten. Nach dem Pass ist die Piste in einem recht guten Zustand und auch der mittlerweile einsetzende Regen stört nicht weiter.

Moppeds und Wolken

Dann kommt wieder ein Stück Asphalt, dann Piste und kurz vor Puerto Puyuhuapi wird’s wieder Asphalt. Wir drehen eine Runde durch den Ort und fragen beim Hostal Aleman nach einem Zimmer, aber die sind voll, ebenso das nächste Hostal. Beim dritten Anlauf gibt es dann einen Volltreffer. Wir bekommen ein schönes Zimmer, sogar mit einer kleinen elektrischen Heizung.  

Nach dem umziehen geht es erst einmal auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen in ein Restaurant. So gegen fünf sind wir dann zurück im Hostal.

Außer nachher Essen gehen werden wir heute Abend nichts mehr machen, zumal es hier im Zimmer kein brauchbares WiFi gibt.

Morgen geht es dann über Futaleufú nach Esquel zum vielleicht letzten Mal nach  Argentinien.       

Auf nach Coyhaique und Regenpause
Ein letztes Mal Argentinien

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