es Weihnachtet sehr

Tag 82  24. Dezember 2022

Roads to Patagonia

Punkt 1 für heute ist die Gomeria, dann geht es nach El Calafate, wo ich mir den Gletscher Perito Moreno angucken will. Das Frühstück ist heute mal wieder selbstgemacht, es gibt Brot, Wurst, etwas Marmelade, Tee und Saft. An sich ausreichend für den Start in den Tag.

Von hier aus sind es auf der Ruta 40 gut 333 km bis nach El Calafate, davon über 70 km Piste, die an sich halbwegs okay sein sollte. Außerdem soll es relativ kalt sein und einen kräftigen Wind mit Böen bis zu 80 km/h geben. Es wird also lustig.

ab hier 73 km Schotter

Leider hat die Gomeria zu, und auch viele andere Geschäfte, vielleicht liegt es am Datum, heute ist nämlich der 24. Dezember! Also machen wir uns auf den weg. Die Landschaft gleicht der von gestern, eher karg und nicht allzu fotogen. Die ersten 100 km laufen gut, ich fahre wegen des Reifen mit moderatem Tempo vorweg. Kurz vorm Schotter halten wir an und gucken uns den Reifen an. Er hat normale Temperatur, der Luftdruck passt und auch sonst sieht es gut aus. Okay, er hoppelt leicht, aber das kann man ignorieren. Dann geht es auf den Schotter.

Soweit ganz gut zu fahren, die Piste ist halbwegs in Ordnung und so rollen wir mit 50 km/h dahin, immer wieder mal die Spur wechselnd, wenn es mal ruppiger wird. Der Wind macht sich jetzt allerdings deutlich bemerkbar. Aber wir können ihn noch ausbalancieren, um nicht in die tiefen Schotterhaufen gedrückt zu werden.

wieder auf Asphalt

Nach knapp zwei Stunden sind wir durch und der Asphalt hat uns wieder. Noch einmal den Reifen prüfen. Wieder alles okay. Kurz danach noch eine Tankstelle aufgesucht und ein bisschen über die Optionen geredet.

einsame Tanke
noch mehr Sticker

Eine Entscheidung treffen wir aber erst in Calafate, wenn wir wieder auf den Wetterbericht zugreifen können. Also weiter nach El Calafate. An einem See machen wir dann doch eine Fotostopp und überlegen, ob wir nicht nach El Chaiten fahren, aber nach kurzer Überlegung verwerfen wir die Idee.

Seeblick

In El Calafate fahren wir erst einmal die verschiedenen Hotels ab, die ich rausgesucht hatte, aber irgendwie war uns das zu touristisch. Also zu Tobias Hotel. Leider oder besser zum Glück hatten sie keinen Platz für uns. Während wir überlegten welches Hotel wir nehmen wollen, fiel Tobias auf, dass bei dem Restaurant gegenüber auch das Wort Hosteria, also Gasthaus stand. Also ging er rüber um nachzufragen. Er kam sichtlich erfreut zurück, es gibt ein Zimmer, das Haus ist eher eine Lodge, nur etwas teuer auf den ersten Blick. Aber das passt schon, weil alles anderen Hotel eh schon um die 65 $ lagen und dies hier 70 $ aufruft pro Nacht. Außerdem ist Weihnachten. Also gebongt und dann für zwei Nächte einquartiert.

unser Weihnachtsdomizil
Blick von der Terrasse

Schnell landfein gemacht und dann ab in die Stadt, wir hatten Durst und Hunger. Zuerst gab es das Bier und danach suchten wir ein Restaurant. Die Auswahl war relativ groß, aber letztlich entschieden wir uns für eine Pizzeria.

Erst einmal wieder ein Bier bestellt, dann gab es für Tobas einen Salatteller mit Papa Fritas und für mich ein Pfeffersteak, ebenfalls mit Papa Fritas. 

Als das Steak kam war ich platt, zwei große Scheiben Steak, bestimmt an die 500 g! Tobias Wahl war weniger gut, sein Salat bestand zum großen Teil aus Linsen.

Danach haben wir uns noch schnell mit Getränken für die Nacht eingedeckt. Mit zwei Dosen Bier haben wir uns dann in den Garten gesetzt und uns an dem herrlichen Ausblick erfreut. Und weil Weihnachten war, haben wir uns dann im Hotel noch jeder ein Glas Wein gegönnt und andächtig genossen. Außerdem habe ich dann noch die vielen Weihnachtsgrüße von Familie und Freunden beantwortet. Allerdings war uns nicht so weihnachtlich zu Mute. Aber das war uns sogar ganz angenehm.

unser Kaminzimmer

Als Abschluss des Tages sind wir dann ein bisschen um den Block gelaufen und haben der Sonne beim Untergehen zugeguckt. Das war dann so gegen halb elf Abends. Danach ging es dann zu Bett.      

Schlechte Piste und Plattfuß
Perito Moreno

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