Nach Norden

Tag 79 und 80  21. – 22. Dezember 2022

Roads to Patagonia

Heute Nacht hatte es dann gegen fünf Uhr Morgen angefangen zu regnen, sollte aber laut Vorhersage so um acht Uhr trocken werden.

Und zurück

Unser Plan für die Rückfahrt die Fähre um 13:00 Uhr, also reichte es kurz vor acht aufzustehen und zu frühstücken, übrigens wieder selbstgemacht. Wobei es nicht wirklich aufwendig war, die Brötchen auftoasten, Wasser kochen und Tisch decken.

So gegen neun waren wir dann abfahrbereit. Wir hatten noch überlegt, ob wir sicherheitshalber die Regenklamotten anziehen, uns aber dann doch dagegen entschieden, weil sich der Himmel schon langsam aufklarte.

dunkle Wolken

Wir machten uns dann auf den Weg zur Fähre. Die Strecke wirkte schon etwas anders als gestern, selbst der kurze ruppige Anstieg von gestern ließ sich aus dieser Richtung besser fahren. Landschaftlich war es natürlich eine Wiederholung von gestern, darum habe ich auch kaum Fotos gemacht. Aber der Regen hatte auch sein Gutes, es gab kaum Staub und wir sind direkt mal wieder in relativ kurzem Abstand gefahren, bis ich dann doch für ein Foto gestoppt habe. Tobias zog vorbei und ein paar Kilometer später sah ich seine Ténéré auf einer Brücke stehen, konnte ihn aber nirgendwo entdecken. Dann sah ich ihn hinter einem Busch auftauchen. Okay, alles gut, halt einfach ein Stopp für den Spatengang.

Anfahrt zur Fähre

Dann ging es weiter zur Fähre, wo wir wieder recht zeitig ankamen. Diesmal war die Wartezeit recht anstrengend, weil es hier unendlich viele Bremsen gab, die uns richtig genervt haben.

warten auf die Fähre

Aber auch das ging vorbei, von der Fähre kamen diesmal auch ein Bus und zwei Lkw, einer davon war ein fetter Sattelzug, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Dann sind wir rauf und ließen uns über den See schippern. Diesmal gab es ordentlich Wind und die Fähre nahm über das Bugtor einiges an Wasser auf. Es spritzte dann so viel Seewasser, dass ich mein Mopped um parken musste wegen des Salzwassers.

Wassereinbruch

Beim Ausladen am anderen Ufer sahen wir dann mindestens zwei Motorräder, die gen Süden wollten. Außerdem gelang es uns, direkt nach der Fähre wieder als erste unterwegs zu sein. Doch kaum 5 Minuten später überholte uns der obligatorische Hilux. Leider hüllte er uns in eine fette Staubwolke ein, sprich, hier hatte es nicht geregnet.

Wildbach

Wir sind also wieder in größerem Abstand dahin gerollt. Leider gab es heute relativ viel Gegenverkehr, nicht nur Pkw sondern auch etliche Lkw. Das war wirklich ätzend, zumal uns zwei Lkw in dem Bereich entgegenkamen, wo gestern der Grader zu Gange war. Man konnte dann für etliche Sekunden wirklich nichts mehr sehen. Aber was soll man machen, es ist wie es ist. Unterwegs haben wir dann doch recht viele Motorradfahrer getroffen oder besser gesagt überholt. Außerdem kam uns noch eine X-Challenge entgegen. Allerdings außergewöhnlich langsam, weil eigentlich ist das Mopped ideal für Schotterpisten. 

Überhaupt sind insgesamt wenig Motorradfahrer unterwegs, meistens waren es Einheimische, wenn wir denn mal welche getroffen haben. Vom Hörensagen scheinen es noch die Ausläufer von der Corona-Pandemie zu sein. Zumal dieses Jahr auch nicht so viele Motorradfahrer aus Brasilien und Argentinien nach Chile gefahren sein sollen.

In Cochrane haben wir gleich getankt und sind dann wieder zum Rosenhotel gefahren und haben dort eingecheckt. Schnell duschen und dann sind wir auch schon zum Essen gegangen. Danach noch etwas zu trinken und einen kleinen Kuchen gekauft, um das nachher im Garten zu genießen.

Der Blick auf die Wettervorhersage war wenig erfreulich, also haben wir uns dann gleich für zwei Nächte hier einquartiert.

Am nächsten Morgen zeigte sich, dass der Wetterbericht ziemlich danebengelegen hat. Zwar gab es viele dunkle Wolken, auch einen starken Wind, aber eben keinen Regen. Nach dem Frühstück bin raus zum Mopped und habe ein paar Wartungsarbeiten wie Kette spannen und fetten gemacht. Eigentlich wollte ich noch mehr machen, aber da kam dann der Regen dazwischen. Auch gut, also erst einmal den Blog schreiben.

Am Nachmittag werden wir wohl ein bisschen durch den Ort schlendern und uns an die Planung der nächsten Tage machen. Es sind ja noch einige Kilometer bis Ushuaia.

Außer heute Abend Essen gehen und ein Bierchen trinken wird nicht mehr viel passieren. Und Morgen geht es dann via Chile Chico nach Argentinien.

Das Ende der Ruta 7
Schlechte Piste und Plattfuß

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