Seeblick und Klamotten
Tag 71 13. Dezember 2022
Roads to Patagonia
Heute geht es von Pucon über kleine Straßen nach Osorno. Dabei werden wir wieder ein Stück Schotter einbauen.
Nach dem Frühstück gucke ich mir noch einmal meinen Hinterreifen an. Mittlerweile habe ich drei Risse an den Profilblöcken, die bis zur Karkasse gehen. Das Profil selber wäre noch ausreichend für die restlichen vielleicht 5.000 km, aber je weiter wir Richtung Süden kommen, desto schwieriger wird es, einen passenden Reifen zu bekommen. Schaun wir mal.
Dann geht es los, zunächst am Lago Villarica entlang, dann biegen ab auf eine kleine Straße, die uns entlang des Lago Calafquen führt. Kurz darauf geht es dann auf Schotter weiter. Bei mir läuft es nicht so rund, im Laufe des Morgens kommt Übelkeit auf, aber ansonsten geht es noch. Auf der Schotterpiste wird mir dann richtig schlecht, also anhalten und erleichtern. Tobias ist erst einmal weitergebraust, aber ich weiß, spätestens an der nächsten Abzweigung wird er warten. Danach ging es dann besser und auch das Fahren fiel wieder leichter.


Außerdem mochte ich auch wieder ein paar Fotos machen. Am Ende der Piste hat dann Tobias auf mich gewartet. Wir haben dann zunächst die Strecke bis Panguipulli abgesteckt. Bis dahin ging es an einem schönen See entlang, auch hier wieder tolle Ausblicke.



In Panguipulli haben wir getankt und ich einen schwarzen Kaffee genommen. Soweit okay, es scheint mir wieder besser zu gehen. Von dort aus ging es dann über kleine Straßen durch das Hinterland. Es sah fast wie zu Hause aus, überall kleine Bauernhöfe und Felder und Wiesen. Nur die Häuser und Scheunen sehen anders aus als in Deutschland. Da kam fast ein bisschen Heimatgefühl auf.
Kurz vor Osorno sind wir dann auf die Autobahn und in Osorno direkt zu Motoaventura gefahren. Der Shop ein gutes Angebot an Moppedbekleidung und auch Reifen im Angebot. Dort bin ich dann fündig geworden, sprich Regenhose, wasserdichte Handschuhe und einen Buff. Die Jacke war leider viel zu groß, da werde ich Morgen dann bei einigen Outdoorshops vorbeigucken müssen.

Sogar passende Hinterreifen waren vorrätig. Ich habe mich dann für einen Mitas E 07 entschieden, der auch gleich montiert wurde. Der Mitas hat ein ähnliches Profil wie der alte Heidenau K60 Scout, ist also auch gut für Schotter geeignet.
Fast alle Probleme erledigt. Trotzdem wünsche ich dem Dieb in Malagüe die Pest an den Hals!
Dann haben wir uns auf die Suche nach einem Hotel gemacht, nach zwei Fehlversuchen haben wir ein schönes Hotel gefunden, zwar ein bisschen „Old School“, aber genau richtig für uns. Außerdem stehen die Moppeds auf dem abgeschlossenen Hof unter einem Schleppdach warm und trocken.
Noch landfein machen und dann ging es los, ein schönes Restaurant ausfindig zu machen. Wir landeten dann in einem Grillrestaurant, wo ich mich sicherheitshalber für Cola und gegrillter Hühnerbrust entschied. Das bekam mir dann auch ganz gut und anschließend im Hotel haben wir uns noch versucht, für übermorgen die Fähre von Hornopiren zu buchen, aber das war leider erfolglos. Noch ein Punkt für Morgen dann.
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