650 km am Stück

Tag 61 3. Dezember 2022

Roads to Patagonia

Heute soll es nach La Serena gehen, eine Strecke von 650 km. Aber das sollte machbar sein, wir werden über die Hälfte der Strecke auf der Autobahn unterwegs sein und der Rest ist gut ausgebaute Landstraße.

Wir haben Glück und bekommen schon um sieben Uhr Frühstück. Wir brauchen also nicht mit leerem Magen losfahren. Dann geht es los, noch schnell tanken und ab geht die Post. Die ersten Kilometer noch auf einer gut ausgebauten Landstraße, dann Autobahn bis es wieder an die Küste geht. Diesmal die Ruta 5, die ein Teil der Panamericana ist. Hier in Chile heißt sie Panamericana Norte. 

Bei Chanaral, etwa 150 km nach Taltal geht es wieder an die Küste. Eigentlich könnte man hier tanken, andererseits wollen wir Strecke machen und die nächste Tankstelle kommt in knapp 180 km, das passt mit der Reichweite der Ténéré. Es geht zügig voran. Allerdings müssen wir dann doch einmal stoppen, es ist nämlich lausig kalt, gerade mal 13°, da geht es nicht ohne wärmende Jacke zum unterziehen. Zumal wir heute im Schnitt laut Tacho mit 110 km/h unterwegs sind und es wieder einen scharfen Wind vom Meer hat.

Gegen halb zwölf sind wir dann bei der Tankstelle, die dann auch noch ein schönes Café hat. Was wir natürlich für ein zweites Frühstück nutzen. Ich hatte noch gute zwei Liter Sprit im Tank, ging also super auf.

Besonders spannend war, dass wir zum ersten Mal richtig dunkle Wolken über der Wüste hatten, ein wirklich seltenes Bild:

Wolken in der Atacama
Ténéré mit Wolken und Wüste

Und wir konnten die warmen Jacken ausziehen, es ging auf die 30° zu. Außerdem haben wir jetzt gute 300 km und damit die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht. Nach weiteren 180 km kam bei Vallenar der nächste Tankstopp. Diesmal weil es sonst eher knapp geworden wäre mit dem Sprit.

Hier hatten wir auch das erste Mal eine Begegnung mit der chilenischen Form der Zigeuner, noch nicht wirklich unangenehm, aber auch nicht wirklich schön… Die Kinder extrem aufdringlich beim Betteln und schon eine Plage, weil wir nichts gegeben haben wurden sie dann frech. Bevor es zu stressig wurde sind wir dann lieber auf die Moppeds gestiegen und weiter gebraust.

Kurz vor La Serena ging es dann von der Wüste wieder runter an die Küste. Innerhalb weniger Kilometer fiel die Temperatur von 30° auf 14°, also wieder die warme Jacke anziehen. Außerdem hingen dunkle Wolken am Himmel.

Im Ort selber machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel. Mal wieder nicht ganz reibungslos, aber das dann gefundene Hotel war super. Eine kleine Oase in der Stadt mit schönem Garten, sicherem Platz für die Moppeds und ein schönes Zimmer.

Anschließend ging es in die Stadt zum Essen, diesmal lecker Pizza mit Salat, dazu ein Bier. Leider waren dann gegen Acht schon fast alle Läden zu, es gab also kein Eis für uns…

Dafür können wir Morgen ausschlafen, Frühstück gibt es erst ab halb neun. Dann werden wir den Sonntag eben mal länger schlafen!

Immer noch die Ruta 1
Letzter Tag Kilometer fressen

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