Chillen im Dschungel
Tag 48-49 20. – 21. November 2022
Roads to Patagonia
Wir sind so was von in den Tropen, oder eben im Dschungel! Zum Glück hat unser Zimmer eine gute und vor allem leise Klimaanlage. Wir haben bei angenehmen 25° super geschlafen. Kein Hund, kein lautes Mopped oder ein Wecker hat uns gestört.
So gegen Acht sind wir recht gut erholt aufgewacht und runter zum Frühstück gegangen. Das Frühstück war für hiesige Verhältnisse okay, allerdings muss man sich dran gewöhnen, dass der Kaffee hier extrem stark serviert wird und mit heißem Wasser auf Trinkstärke verdünnt werden muss.
Nach dem Frühstück haben wir uns ein Tucktuck genommen und sind erst mal zum Honda Händler gefahren, um die Öffnungszeiten zu erfragen.

Das hat auch geklappt und anschließend haben wir uns zum Flussufer fahren lassen. Dort herrschte buntes Treiben, viele Verkaufsstände für Fahrten z. B. nach Iquitos, entweder mit einem „Speedboat“ oder einem Frachter.

Weil wir so unentschlossen an der Uferpromenade standen wurden wir von einem Bootsführer angesprochen, der uns für 20 Soles durch die Gegend schippern wollte.
Kurz überlegt und dann zugesagt. Also runter ans Ufer und in sein Boot eingestiegen. Zum Glück hatte es Sonnensegel. Wir sind dann gemütlich an der Stadt und den Anlegestellen entlang geschippert.

Es gab viel zu sehen, kleine Boote, große Frachtleichter, kleine Flussschiffe, große Flussschiffe und vieles mehr, sozusagen eine kleine Hafenrundfahrt.


Der Fluss ist ziemlich bereit, ungefähr doppelt so breit wie die Elbe bei Geesthacht. Allerdings scheint er nicht allzu tief zu sein, weil alles Schiffe von der Bauart her mit geringen Tiefgang versehen waren. Es gab auch verschiedene Plätze, an denen die Stämme der Urwaldriesen an Land gezogen wurden, teilweise mit beachtlichem Durchmesser.
Im Fluss selber schwimmt relativ viel Treibholz, so dass die Skipper gut aufpassen müssen, damit es keine Kollision damit gibt.

Wir haben sogar für einen Moment einen Flussdelphin gesehen, der kurz zum Atmen an die Oberfläche kam. Ich hätte nie gedacht, dass wir mal eins dieser seltenen Tiere sehen würden.

Insgesamt hat er uns gute anderthalb Stunden durch die Gegend geschippert. Ein interessantes Erlebnis für uns.

Anschließen hatten wir Appetit auf ein Eis. Also hat uns ein Tucktuck zur Plaza de Armas gebracht. Dort sind wir in ein Café und haben uns einen Eisbecher und einen Kaffee bestellt. Das war richtig lecker. Das nächste Tucktuck hat uns dann wieder ins Hotel gebracht, wo wir den restlichen Nachmittag am Pool verbracht haben. Nebenbei habe ich den Blog auf aktuellen Stand gebracht. Eben Erholung pur.
Gegen Abend sind wir dann in die Stadt, um was zum Essen zu finden. Was dann auch erfolgreich geklappt hat. Auf der Plaza war eine Bühne für ein klassisches Konzert aufgebaut, aber irgendwie kam das nicht in die Gänge, also sind wir zurück ins Hotel. Dort saßen wir dann noch mit kühlen Getränken ein bisschen rum, bevor es dann wieder in das angenehm temperierte Zimmer zum Schlafen ging.
Heute gehörte der Vormittag den Moppeds, zum einen natürlich eine Wäsche und zum anderen liegt unser erster Ölwechsel an. Daher ging es auch schon um halb acht zum Frühstück.
Dann nahmen wir ein Tucktuck und fuhren zum Honda Händler. Der wollte aber nichts für uns tun, aber verwies uns immerhin zu einem Yamaha Händler. Also weiter mit dem Tucktuck. Es waren gerade mal fünf Minuten Weg dorthin. Tobias hat kurz mit dem Werkstattchef verhandelt und alles klar gemacht. Wir sollten in anderthalb Stunden mit den Moppeds wiederkommen.
Also wieder ins Hotel, und dort überlegt, ob wir Peru-Style fahren oder German-Style. Auf Grund der Temperatur wurde es dann Peru-Style, aber mit Helm und Handschuh.
Also los, erst einmal eine Lavaderia de Moto finden. Wir landeten schließlich bei Meteor Car Wash. Was eine gute Wahl war, der Chef, Carlos hat unsere Moppeds gut sauber gemacht und auch auf Kleinigkeiten geachtet.

Wir waren sehr zufrieden und haben noch ein wenig mit ihm gequatscht. Er ist auch begeisterter Moppedfahrer und so gab es noch ein paar Schnappschüsse für ihn. Dabei habe ich ihm wohl auch erzählt, in welchem Hotel wir sind.

Danach gings dann zur Yamaha Werkstatt. Sie war picobello sauber und aufgeräumt. Sogar die Fahrzeugannahme hatte annähernd europäischen Standard. Und natürlich waren alle von den Ténéré begeistert, schließlich sind hier maximal 250er Moppeds üblich und die Ténéré gar nicht im Programm von Yamaha Peru.
Wir haben dann die Moppeds auf die Hebebühnen geschoben und ich meiner Mechanikerin! Gezeigt, welche Schrauben zu lösen sind. Da wir Ölfilter dabei hatten konnten wir diese gleich mit wechseln lassen. Tobias hatte sogar ein Werkzeug zum Lösen der Ölfilter dabei.

Das ganze ging dann recht zügig von statten und natürlich mussten dann anschließend noch etliche Fotos gemacht werden. Es waren schließlich die ersten großen Moppeds für die Werkstatt. Der Preis war für uns angenehm niedrig, das Öl ca. 120 Soles und die Arbeitszeit 20 Soles, also rund 30 €.
Anschließend haben wir noch vollgetankt und sind zurück zum Hotel. Trotz Peru-Style waren wir völlig durchgeschwitzt, also erst einmal ein kaltes Getränk, Mittsagessen und dann an den Pool.

Gegen drei am Nachmittag tauchte dann Carlos im Hotel auf, wie sich herausstellte gehörte er dem Motorradclub vom Pucallpa an und überbrachte uns für heute Abend eine Einladung zum Essen mit den Clubmitgliedern. Das konnten wir natürlich nicht ausschlagen. Schaun wir mal was der Abend bringt. Ich werde dann berichten.
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