zwischen den Vulkanen
Tag 36 8. November 2022
Roads to Patagonia
Heute geht es wieder in die Berge, natürlich überwiegend auf Pisten in Richtung Huambo und weiter Richtung Nordwest. Wobei wir noch nicht wissen, wie weit wir tatsächlich kommen, das hängt davon ab, wie viel Strecke wir schaffen.
Nach dem guten Frühstück im Hotel machen wir uns fertig. Ich prüfe noch einmal den Luftdruck im Vorderreifen und passe ihn auf 2,1 Bar an. Das passt dann auch für steinige Pisten.
Dann geht es aus der Stadt raus. Insgesamt dauert das fast eine Stunde, aber Arequipa ist ja auch eine Millionenstadt! Beim Tanken erleben wir eine positive Überraschung, die Tankwartin versteht ihr Handwerk, die Tanks werden aufgefüllt ohne zu kleckern und auch meine Seltersflasche wird ohne Tropfen gefüllt. Das war nicht immer selbstverständlich.
Endlich sind wir raus aus der Stadt. Kurz danach biegen wir dann bei Yura auf die 539 ab, eine gut gepflegte Piste, wo uns jede Menge schwer beladene Lkw entgegenkommen. Da muss wohl eine große Mine in der Gegend sein. Dann biegen wir links ab auf die AR 704 und sind überrascht, dass es Asphalt ist. Die Straße schlängelt sich zuerst durch ein Tal und geht dann spektakulär mit vielen Kurven und Kehren auf Höhe.

Dann weicht der Asphalt Schotter, die Strecke ist teilweise recht ruppig, aber gut zu fahren und kaum haben wir die Passhöhe überwunden ist´s plötzlich wieder Asphalt.

Schon verwirrend, aber der Asphalt endet nach wenigen Kilometern und für den Rest des Tages bleiben wir auf Schotter. Kurz vor dem Ende des Asphaltes sehen wir noch einen Vulkan, der wohl seine Morgenzigarre raucht. Spannend, weil ich habe so was noch nie gesehen. Nach kurzem Staunen geht es weiter.

Immer wieder auf und ab, zunächst bleiben wir bei rund 3000 m, dann geht es weiter in die Höhe, bis wir mit 4200 m den höchsten Punkt erreichen.
Die Piste ist mal gut, mal ruppig und natürlich gibt es auch wieder unser geliebtes Waschbrett. Gegen Mittag erreichen wir Lluta und legen in einem Restaurant eine Pause ein. Tobias gönnt sich eine Minestrone, ich nehme nur ein paar Kekse.

Tobias fragt die Wirtin noch, wie lange es ungefähr bis Huambo ist, die sagt ungefähr 3 – 4 Stunden. Das kommt uns komisch vor, weil eigentlich sind es nur noch gut 125 km. Aber es kann schon sein, kommt auf die Piste an. Eine Stunde später erreichen wir die Hauptstraße, die 109, die uns dann nach Huambo führt. Wobei, Hauptstraße hört sich gut an, der Unterschied liegt hier nur in der Breite, ansonsten bleibt es einfach eine Piste mit allen Schwächen und Stärken. Auch hier geht es mal bergauf, mal bergab.

Eine Stunde vor Huambo sehen wir wieder einen Vulkan, der raucht, diesmal eher dunkelgrau, auch hier verfliegt die Wolke recht schnell. Schon der zweite Smoker, dabei erreichen wir doch erst morgen oder übermorgen das Tal der Vulkane.

Gegen viertel vor Vier erreichen wir Huambo. Das in Google Maps eingezeichnete Hotel existiert nicht, aber auf der Navikarte ist noch ein Hotel verzeichnet, und das existiert auch. Wir beraten uns kurz, ob es Sinn macht weiter zu fahren, aber angesichts der Uhrzeit und der Straßen entscheiden wir uns hier zu bleiben. Das Zimmer ist einfach aber sauber und wir bekommen sogar ein Abendessen und Frühstück.

Wir sind dann noch einmal durchs Dorf geschlendert, haben uns mit dem Nötigsten eingedeckt und sitzen jetzt ein wenig frierend im Zimmer und warten auf das Essen. Danach werden wir wohl unter die warmen Decken kriechen und die Augen zu machen. Morgen sehen wir dann weiter.
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