Schülerumzug in Oruro
Tag 27 30. Oktober 2022
Roads to Patagonia
Der Plan für heute ist nach Oruru zu fahren, allerdings nicht auf direktem Weg, sondern wieder ein wenig offroad auf einer Verbindungsstrecke zwischen der Ruta 1 und Ruta 6. Sozusagen umgekehrt zu gestern und auf neuer Strecke.
Apropos los fahren, wir versuchen in Challapata ein Frühstück zu bekommen, aber total Fehlanzeige. Lediglich an ein paar Straßenständen gibt es eine merkwürdige Suppe mit uns suspekten Zutaten, also verzichten wir auf ein Frühstück und fahren nach vertilgen von ein paar Keksen los.
Nach etwa 20 km geht es von der Ruta 1 links ab in die Berge gen Cacachaca und weiter dann nach Unica, wo wir auf die Ruta 6 treffen werden. Die Piste ist zunächst nicht so toll, weil ziemlich steinig und, natürlich auch wieder Wellblech.

Die Landschaft entschädigt uns aber mit tollen Ausblicken. Auf der Hälfte der Strecke verschwindet die eigentliche Piste bei einem halb verlassenen Bauernhof. Hmh, komisch das. Kurz die Karten zu Rate ziehen und dann einfach der am besten gepflegt zu scheinenden Piste folgen. Wir scheinen richtig zu liegen, denn kurze Zeit später erreichen wir eine Brückenbaustelle mit extra hierfür angelegtem Mischwerk. Wirklich besser wird die Piste nicht, aber ein Fahrer eines am Wegesrand parkenden Kleinbusses meint, die Camino sei gut und wir wären auf dem rechten Weg. Naja, wenn das eine gute Straße ist möchte ich nicht die schlechten Straßen sehen.

Es war ziemlich ruppig und einige Hindernisse wie Muren Abgänge mussten überwunden werden. Eher keine Straße für einen Kleinbus. Aber egal, es war eine spannende Strecke und wir haben es natürlich geschafft, wieder Asphalt zu erreichen. Auf der Ruta 6 ging es dann auf einer teilweise spektakulären Streckenführung gen Oruru. Kurz vor Oruru passierten wir noch ein paar Bergwerkssiedlungen, die teilweise unglaublich große Abraumhalden zeigten. Keine Ahnung was dort abgebaut wird oder wurde, es war schon beeindruckend diese quasi Berge zu sehen. Dann waren wir auch schon in Oruru, anscheinend das Bergbauzentrum vom Bolivien und auch eine Art Industriestadt. Wir mussten direkt ins Zentrum zu unserer Unterkunft. Der Verkehr war schon recht stark, aber es ging so weit ganz gut. Und wir hatten Glück, wir bekamen ein großes Zimmer ohne Bad, aber die Gemeinschaftseinrichtungen waren sauber und auch Handtücher bekamen wir ohne Murren.
Wir machten uns schnell ausgehfertig, weil es anscheinend eine Art Umzug von Schulen auf ganz Bolivien gab, schon von Weitem hörte man das trommeln, pfeifen und tröten der den Umzug begleitenden Bands. Das war schon eine Schau, die Schüler waren entweder in regionale Trachten gekleidet oder trugen Phantasie-Uniformen.

Natürlich prachtvoll und alles schön bunt und lustig anzuschauen. Nach einer halben Stunde wurde mir das doch etwas viel und machte mich auf die Suche nach einem kalten Getränk. Trotz der vielen Stände leider ergebnislos, aber das lag eher an mir. Zu guter Letzt fand ich einen Stand der Wackelpudding verkaufte und brachte auch für Tobias einen Pudding mit.


Nach einer weiteren halben Stunde machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel, legten dann aber doch noch einen Stopp in einem Kaffee ein.
Danach aber dann direkt zum Hotel. Gegen Abend wollten wir dann ein Restaurant aufsuchen, aber irgendwie gab es in fußläufiger Entfernung nichts Brauchbares. Irgendwann landeten wir dann bei einem Straßenverkäufer und aßen einen Hamburger, der gar nicht mal so schlecht war. Danach gings zurück ins Hotel, noch ein bisschen im Netz gucken und dann so gegen Neun die Augen zumachen.
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