Auf nach Argentinien

Tag 12 15. Oktober 2022

Roads to Patagonia

Heute geht es dann nach Argentinien. Es sind rund 270 km, aber es geht hinauf bis auf 4800 m und es liegt ein Grenzübergang vor uns. Daher wollten wir zeitig aufbrechen. Gestern Abend haben wir bereits fürs Frühstück eingekauft und das Gepäck schon vorbereitet.

Zum Frühstück gab’s Mate Tee mit Coca-Blättern, was besonders gut sein soll wenn man sich in großen Höhen bewegt. Auf jeden Fall hat der Tee gut geschmeckt.

Danach fertig machen, uns von der Wirtin verabschieden und ab zur Tanke. Dort haben wir schon mal vorsichtshalber zwei Seltersflaschen mit Sprit aufgefüllt, die als Sicherheitsreserve dienen.

Dann rauf auf die Ruta 27 in Richtung Argentinien. Kurz nach San Pedro geht es schon stetig mit ordentlicher Steigung ohne Serpentinen innerhalb von 30 km rauf auf 4500 m.

Obwohl wir bereits eine extra Kleidungschicht untergezogen hatten fingen wir an zu frieren. Es war grad mal +3° auf der Höhe. Also rechts ran und noch eine Jacke drüber gezogen.

Anziehpause
Mit der Regenjacke ist es besser!

Danach ging es dann weiter bergauf auf in Hochplateau. Hier gab es einige Lagunas, in einer war ein einsamer Flamingo zu sehen.

Später fuhren wir noch einmal von der Straße runter, um dort einige bizarre Felsformationen zu bewundern. Leider versagte hier wieder die Drohne, was wirklich ärgerlich war. Aber es ist wie es ist. Nachdem wir den höchsten Punkt mit 4845 m überschritten hatten ging es stetig leicht bergab.

Bizarre Formen

Der Grenzübergang lag dann etwa auf 4300 m. Am Checkpoint wurden wir angehalten und bekamen einen Laufzettel in die Hand gedrückt. Dem Posten drückten wir dann noch ein paar Sticker in die Hand. Dann ging es zu Fuß zur ersten Station, wo unsere Daten händisch in eine Kladde eingetragen wurden und der Laufzettel abgestempelt wurde. Dann ging es zur Desinfektion, es gab ebenfalls einen Stempel in den Laufzettel und wir bezahlten 2000 Pesos (ca. 2€) pro Mopped. Dann durften wir mit den Motorrädern hinein fahren und vor dem Grenzgebäude parken. Also rein da. Zum Glück waren Zoll und Immigration von Chile und Argentinien nebeneinander an den Schaltern aufgeführt, so dass wir das gut hinter uns bringen konnten. Die Aus- und Einreise ging recht zügig von statten, ganz anders als damals unsere Grenzübertritte in den Stans 2015.

Schade fand ich allerdings, dass ich keinen argentinischen Stempel in den Pass bekam, dafür gab’s eine E-Mail mit einem PDF. Direkt nach der Grenze gibt es eine große Tankstelle, an der Mensch und Maschine betankt wurden, wir mit Kaffee und Saft, die Moppeds mit bestem Super.

An der Tanke trafen wir noch auch eine Gruppe brasilianischer Motorradfahrer auf verschiedenen Yamaha Ténéré. Ich meine 4 x XT1200Z und eine XT660Z. Allerdings bewunderten sie unsere Ténéré 700 besonders, weil Yamaha dieses Modell in Brasilien aktuell nicht im Programm hat.

Eine der brasilianischen Maschinen

Danach ging es dann weiter, noch ca. 100 km Kilometer bis Susques. Es ging dann wieder hinunter auf rund 3800 m, was gegenüber den 4800 m schon deutlich angenehmer war. Auch die Temperatur ging rauf, allerdings gepaart mit einem kräftigen Wind.

Noch ein Wort zur Landschaft, sie ist irgendwie nicht von dieser Welt, einerseits eintönig, andererseits unglaublich vielfältig, dazu die Salare, die verschiedenen Brauntöne, gesprenkelt mit kleinen gelben Punkten von den „Puschelbüschen“, einfach Wahnsinn, wir hätten auch auf dem Mars der sonst wo seine können. Tobias hat nicht  zuviel versprochen, als er sagte der Paso Jama toppt alles bisherige noch einmal.

Unglaubliche Weite

Mal gucken, wie wir heute Nacht in dieser Höhe schlafen, wir sind immerhin 1000m Höher als in San Pedro. Und Morgen geht es dann auf die Ruta 40!

Riesenkaktus vorm Hotel
Höhenluft und Lamaschaschlik
Die Ruta 40

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert