Tag 2 – Roads in Kyrgyzstan

Tag 2, 24.06.2019

Heute ist der erste Fahrtag. Aber zunächst galt es rauszufinden, ob Johns Koffer gelandet ist. Ein Anruf am Flugplatz gab Entwarnung, der Koffer war da, aber er würde erst nachmittags geliefert werden. Also haben wir kurzerhand um geplant und sind erst mit dem Taxi zum Flugplatz. Bei Büro für Lost Things strahlte der gute John, sein Koffer war da und bereit zum Mitnehmen. Also eingeladen und weiter nach MuzToo. Das Taxi war mit uns und unserem Gepäck bestimmt überladen und quietschte in den Federn beim Passieren von den vielen Schlaglöchern in Osh. Endlich, so gegen halb elf waren wir bei MuzToo.

Es war wie vor vier Jahren, ein großer Hof voller Motorräder, sowohl die von MuzToo als auch von vielen Reisenden, die dort ihre Moppeds untergestellt haben. Unter einem Schleppdach war die Werkstatt, dort wurde gerade eine 1200 GS LC am „offenen Herzen“ operiert. Das hintere Federbein hatte die Grätsche gemacht und der Mechaniker machte gerade ein anderes Federbein passend. Als wir losfuhren, sah es so aus, als wenn es geklappt hat. Unser Aufkleber von 2015 war noch vorhanden, aber ein bisschen überklebt, also habe ich dann unsere Aufkleber erneuert.

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Dann gabs die Moppeds, halt einfache und alte Yamaha XT600, aber gut gepflegt und gewartet.

Dazu dann die Enduristan Satteltaschen und los gings, erst einmal die Satteltaschen anbauen und dann umpacken, sprich, die Campingausrüstung links, Moppedklamotten links und die normalen Klamotten in die Tasche auf dem Gepäckträger. Passt, wackelt und hat Luft. Doch falsch gedacht, da war nochein weiterer Haufen, der mit zu nehmen und zwar, nämlich das Werkzeug, Ersatzschläuche, Luft- und Ölfilter und ein paar weitere Dinge sowie ein Kanister Öl (4 Liter). Aber auf drei Moppeds verteilt kein Problem.

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Achja, das ganze natürlich bei sommerlichen 35°, uns war ganz schön warm, und dann noch in die Moppedklamotten steigen, puh, Sommer! So, jetzt noch den Papierkram erledigen und los geht’s.

So gegen halb zwei waren wir dann Abfahrbereit. Okay, etwas ungewohnt, aber als erfahrene Reisende und Motorradfahrer haben wir uns nach wenigen Metern an die XTs gewöhnt. Tobias vorne weg, dann John und ich als Lupensammler, oder anders ausgedrückt, ich durfte bei einem Wegstück ordentlich Staub schlucken. Dann auftanken, wie gewohnt, erst Geld abgeben, dann tanken.

Insgesamt haben wir knapp 25 Liter getankt. Das reicht erst einmal. Also rauf auf die Straße nach Jallalabad und von dort aus weiter über Basar Korgon nach Arstanbob, unser Tagesziel. Bis hinter Jallalabad war es reine Kilometerfresserei, okay, landschaftlich schon schön, aber nicht so interessant wie die Landschaft, die wir später sehen werden. Eine Pause haben wir natürlich auch gemacht.

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Dann rechts ab und die ersten Walnussbäume tauchen am Straßenrand auf. Insgesamt scheinen die Leute hier ein ordentliches Auskommen zu haben, es wird viel neu gebaut und die älteren Häuser sind alle gepflegt. Die Straße läuft parallel zu einem weiten Flussbett, in dem noch reichlich Wasser fließt.

Dann ging es links ab in die Berge Richtung Arstanbob. Stetig ging es bergauf bis zum Städtchen auf ca. 1600 m. Im Dörfchen irrten wir erst ein bisschen hin und her, weil irgendwie es die Leute hier nicht so mit Schildern haben. Aber wir haben dann so gegen halb sieben doch ein schönes Homestay gefunden, die Übernachtung für ca. 6€ Person und Nacht. Dazu noch einmal 3 € für Abendessen und Frühstück. Also abrödeln, duschen und dann auf das Essen warten. Während der Wartezeit dann noch das Reisetagebuch schreiben und ein bisschen Benzingespräche führen. Morgen wollen wir dann so gegen sieben Uhr aufstehen und versuchen, auf einer wilden Piste die Berge Richtung Karakol zu überqueren.

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Der Blick auf die Berge, diese wollen wir am nächsten Tag überqueren.

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Geschlafen wird mit vielen Decken auf dem Boden. Das Zimmer mit Dusche und richtigem Klo, mehr brauch der Reisende nicht. Vom Hof aus können wir die noch schneebedeckten Berge sehen, ein tolles Panorama.

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