bis zum Horizont

Es war eine geniale Herberge. Würde es mich nicht weiter ziehen, könnte ich hier glatt eine Woche verbringen.

Aber ich will weiter in den Norden. Ich will Weihnachten in Rosario sein. Naja, sind nur noch 1.300 Kilometer.

Die reite ich in zwei Tagen runter. Den ersten Tag geht es 600 Kilometer durch Steppe. Steppe, was ist das? So sieht es aus. Hunderte Kilometer lang.

Und gerade Straßen bis zum Horizont.

Highlights sind ein Stausee und ein Salzsee. Langweilig – nein – faszinierend.

Am Nachmittag werden die Büsche etwas höher.

Am späten Nachmittag hat es über 30 Grad als ich in der einzigen größeren Stadt auf der Strecke einchecke. Ich muss erst mal eine Stunde schlafen. Es ist Freitag und es hat ein Straßenfest. Sehr unterhaltsam und es gibt was zu essen. Naja, ist ja auch schon 22 Uhr.

Am nächsten Morgen fahre ich um 7:30 los. Ich will die Kühle am Morgen ausnutzen und immerhin stehen heute 700 Kilometer an. Dieses Wetter – nix mit Hitze wie am Vortag. Den ganzen Tag hat es nicht mehr als 25 Grad und den ganzen Vormittag ist mir kalt. Naja, mach ich halt doch mal die Ventilation am Anzug zu, scheint nicht mehr so heiß zu werden. Besser, warum nicht gleich so.

Heute ist die Landschaft wieder ganz anders. Den ganzen Tag ist es grün bzw. gelb. Ich bin in der Kornkammer von Argentinien. Entlang der 700 Kilometer sehe ich Felder und Mähdrescher, bis zum Horizont.

Am Nachmittag komme ich geschafft in Rosario an. Nicht die Strecke war anstrengen, der Wind. Dieser verfluchte Wind. 200 Kilometer hatte ich Rückenwind, die restliche Strecke kam er robust von schräg vorne oder direkt von der Seite. Egal, ich hab eine super Bude und entspanne jetzt erst mal über Weihnachten.

FELIZ NAVIDAD

jetzt wird es heiß
Ciao Argentina,  Bienvenidos Uruguay

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