jetzt wird es heiß

Ich fahre um 9 los. Eigentlich wollte ich früher aufbrechen, aber die drei Damen in der Herberge sind nicht von der schnellen Sorte. Es dauert ewig bis sich sich einigen, ob ich für das Frühstück was zahlen muss oder nicht. Und noch mal ewig bis sie festlegen wie viel. Es tut gut beim anschließenden Tanken mit einem zu tun zu haben der sein Handwerk versteht. Damit bessert sich auch meine Laune.

Es ist neblig und kalt. Aber schon nach einer Stunde habe ich strahlenden Sonnenschein. Es geht durch eine Landschaft, die mich an das russische Altai erinnert. Alles ist saftig grün. Dann geht es über einen Pass und der Asphalt endet. Die Piste ist ruppig und hat viel Waschbrett, aber die Landschaft entschädigt.

Ich hatte mit guter Straße gerechnet und zweifle mein anvisiertes Tagesziel zu schaffen. Dann kommt erst mal die Grenze. Geht wie gewohnt fix, ist lustig und in Argentinien hat es wieder Teer. Alles im Plan. Die Farbe der Seen bei Sonnenlicht ist phantastisch.

Doch nicht alles im Plan. Nach 20 Kilometern kommt wieder Piste. Erst schlecht, dann richtig gut und ich brause fein. Viele, viele Kilometer.

Es ist wieder extrem wie schnell sich die Landschaft ändert. Erst alles grün, dann ein Pass über 2000 Meter und danach Steppe. Ich sehe viele Gauchos, die mit ihren Pferden, Rinder und Schafe hüten. Klar wird immer fein gegrüßt.

Durch die Steppe ziehe ich auf gutem Asphalt ein paar 100 Kilometer. Inzwischen hat es sogar etwas Verkehr. An einer Tankstelle mache ich Pause und eine Frau schenkt mir ein paar Kirschen. Die Argentinier sind einfach super. Dann kommt die anvisierte Stadt und ich quartire mich ein. Die letzten Stunden wurde es richtig heiß, jetzt hat es gut 30 Grad.

Die Herberge hat einen super Garten mit viel Schatten. Den nutze ich um die Kleine zu reinigen und das vordere Ritzel zu wechseln. Mein Gastgeber betreut mich durch Zusehen. Finde ich super, so muss das im Motorradurlaub sein. Einer schraubt und der Rest sitzt rum und sieht zu.

Dann noch Abendessen im Garten mit Schlagzeugbegleitung vom Dauergast. Super Tag!

Nach vier Stunden ist es soweit
bis zum Horizont

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