Die verbeulte Zapfsäule

Heute mach ich low. Nur 250 Kilometer Piste bügeln. 

Der Tag startet aber erst mal mit einem Schrecken. Es hat Sturm als ich vom Hotel zur Tankstelle fahre. Ich tanke wie immer und schmeiße gerade die Rechnung in den Papierkorb, da macht es hinter mir einen Schlag. Blick zurück und meine Kleine lehnt an der Zapfsäule. Der Wind hat sie umgeblasen! Schnell kommt einer zu Hilfe und hebt sie mit hoch. Die Zapfsäule hat ne ordentliche Delle. Bei mir ist mein kleines Zusatzwindschild gebrochen. Ich schmeiße die Reste gleich weg. Da ist nichts mehr zu machen. Sonst ist nichts passiert. Puh. Jetzt schnell weg bevor der Tankstellenmann seine verbeulte Säule sieht. Hier kann man noch die Reste des Schildes erkennen. Also da rechts, die verbliebene Halterung. 

Sonne, Wolken und ein paar Tropfen Regen wechseln sich ab. Wie gewohnt geht es an vielen schönen Seen vorbei. Die Böden hier sind ziemlich sandig. Was zu richtigen Sandstränden führt.

An einem See riecht es ungewöhnlich intensiv nach Fisch. Ich biege ab und entdecke eine Aqua-Zucht. Leider ist keiner da, sonst hätte ich noch was über Fischzucht gelernt. 

Ich bin jetzt weit im Westen und Finnland ist nich weit. Die Orte sind jetzt immer in weiß und gelb angeschrieben. Ich glaub das gelbe ist finnisch. Warum auch immer. Wegen den Touristen sicher nicht. Hier hat es weit und breit keinen. Ich sehe kaum Einheimische. Obwohl auf den Pisten schon immer mal wieder Verkehr ist. Zirka 5 Autos in der Stunde würde ich schätzen. 

Mal wieder Pause am See. Mei, das wäre schon der zweite phantastische Platz zum campen. Aber das Wetter ist mir zu schlecht. 

Entlang eines Flusses und vorbei an Holzhäuschen. Schön ist es. Die Qualität der Piste ist auch ok. Ich fahre zwischen 50 und 70 und komme zügig voran. 

Am frühen Nachmittag checke ich in einem Hotel ein. Am Parkplatz erzählt mir ein Estee wie gut doch die Straße nach Helsinki ist. Ich hab keine rechte Ahnung wie ich weiter fahre und komme ins Grübeln. Die Grenze ist nur ein paar Kilometer weg. Aber gute Straßen will ich eigentlich nicht. Also bleib ich weiter in Russland. 

Jetzt gibt es aber noch ein Problem. Morgen hat es 12 Grad und den ganzen Tag Regen. Ich bin gefangen! Aber alles halb so schlimm. Ich bleibe einfach ne Nacht länger hier. Die Stadt ist ok und das Hotel auch. Übermorgen wird es dann auch schon wieder besser. 

Und, seit Murmansk, das erste Lächeln einer Bedienung hier im Kaffee, High Five.

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