10 Mal Mont Blanc oder so

Am 23. Oktober wollen wir Lima verlassen und wieder in die Berge. Tobias hat da ein paar tolle Strecken ausgegraben die wir unter die Räder nehmen wollen.

Doch erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und „Arbeit“ ist das wirklich aus Lima raus zu kommen! Allerdings ist die erste halbe Stunde Recht easy,bis wir auf die Stadtautobahn kommen. Ein dicker fetter Stau und jeder kämpft für sich um ein besseres Vorwärtskommen. Als Deutscher kann man sich das gar nicht vorstellen, wie das abläuft.

Die Motos inklusive uns zirkeln kreuz und quer um immer ein Stück voran zu kommen, da nimmt man auch mal die vollgemüllte Standspur, oder eine Bushaltestell,  sich irgendwie zwischen Lkw durch und so weiter. Am schlimmsten sind aber die kleinen Busse in VW-Bus Größe, die sind absolut rücksichtslos, drängeln dich als Moto zur Seite, gern auch mit Vollkontakte! Aber letztlich haben wir es geschafft und alles überstanden,wir sind durchgeschwitzt aber können wieder normal fahren.

In Deutschland hätten wir 10 Jahre Knast und lebenslanges Fahrverbot bekommen, hier ist das völlig normal ;-)

Dann geht es noch 60 km auf der Hauptstraße bis zum Abzweiger.

Schön bunt hier
Lamas
Viel mehr Lamas

Dann wird es wieder spannend, wir fahren auf die 120 nach Huancaya, einem kleinen Städtchen im Tal des Rio Canéte. Dieser fängt als kleiner Bach im Hochgebirge an und wird langsam größer und stürmischer und ergießt sich über mehr als 100 km immer in Katarakten in die Tiefe, sozusagen Plittwitz in Groß!


Rio Canete

Die Fahrt erst auf der Höhe und dann das Tal entlang ist einfach herrlich, die Piste ist gut und die Ausblicke ein Traum!.

Immer noch der Fluss

Wir kommen dann so gegen vier im Hotel an, mittlerweile wird es frisch und Regen zieht auf. Aber trotzdem geht es noch auf einen Tee ins Dorf, dabei besichtigen wir auch das kleine Museum, in dem unter anderem Mumien aus der Prä-Inka Zeit ausgestellt sind. Leider sind alle Texte in Spanisch, so dass wir nicht viel an Wissen mitnehmen können. Dann noch im Hotel lecker Abendessen und Bier, und schon sind wir unter den dicken Decken verschwunden.

Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück gegen halb Acht los. Zunächst geht es noch ein Stück bergab bis zur „Hauptstraße“, dabei wird eine provisorische Brücke überquert.

Wildwasser

Dann ein kurzes Stück auf der Hauptstraße und wieder geht es steil bergauf. Die Straße ist einspurig, aber gut asphaltiert und so macht es richtig Laune hier hoch zu brausen. Lediglich ein paar Gatter bremsen uns etwas ein. Beim ersten Ort müssen wir einen kleinen Obolus als Eintritt entrichten, aber schon das kurze Stück hier rauf war die 3 Soles pro Nase wert.



Boah, wie schön

Weiter geht es stetig bergauf bis wir das erste Mal über 4800 m sind. Wow, was für ein Ausblick, vor und unter uns liegt ein Hochtal mit kleinen Lagunen und mäandernden kleinen Flüssen, dazwischen grasen Lamas und anderes Getier ;-) 


Pistenglück
Pistenreiter

Und das Beste: Die Pisten sind dermaßen gut in Schuss, dass wir recht zügig fahren und trotzdem die Landschaft bewundern können. Der Hammer, und hoch zum nächsten Paß, wieder über 4800 m und runter zur nächsten Hochebene. So geht das den ganzen Tag, einfach super. Unsere Fotos können den Eindruck nur begrenzt wieder geben, aber guckt einfach.

Mittags kommen wir durch ein sehr kleines Dorf, dort gibt es anscheinend nicht einmal einen kleinen Laden. Dafür gibt es dann für jeden einen Müsliriegel. Im nächsten Dorf hats auch Läden, also gibt es für jeden ein Eis und Kuchen.

Und weiter geht’s, immer noch von einem Hochtal zum nächsten. Einmal geht es innerhalb weniger Kilometer fast 200m runter und wieder rauf. Eine wahre Serpentinenorgie!

Schöner fahren 😁
Was für Farben

Doch zum Ende des Tages kommen wir wieder in die Zivilisation, sprich in Hunacayo an. Die ersten Kilometer machen keinen Spaß, weil Staub und tiefe Schlaglöcher den Tag vermiesen. Aber in der Stadt selber gehts dann. Schnell ein Hotel gesucht, umgezogen und in die Stadt.

Später noch Abendessen und schon geht’s wieder in die Heia.

Brille passt und war pünktlich fertig
Ayacucho

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