Neues Land, neue Straßensperren…

Tja, nun sind wir den zweiten Tag in Peru und hatten schon das Vergnügen mit 3 Straßensperren Bekanntschaft zu machen.

Doch der Reihe nach. Am Dienstag den 7. Oktober sind wir von Vilcabamba Richtung Grenze Peru losgefahren.  Was zuerst noch eine gute Asphaltstraße war wurde dann gut 30 km vor Zumba zu einer doch recht ruppigen Piste. Aber egal, die Landschaft war schon sehens- und Beachtenswert. 

Weitblick
Noch waren die Jungs zügig unterwegs

Trotzdem gibt es nicht so viele Fotos, weil sich doch vieles wiederholt.

Pistenglück

In Zumba gab’s dann erst einmal eine für uns recht intensive Kontrolle durch das Militär. nicht nur dass sie die Papiere sehen wollten, wir wurden auch fachgerecht abgetastet und auch das Gepäck wurde zumindest äußerlich überprüft. Ich denke, wären wir keine Touristen gewesen wäre die Durchsuchung intensiver verlaufen.

Danach ging’s durch Zumba, auch auf Suche nach einem Restaurant. Dazu mussten wir einige wirklich steile Passagen fahren, und ich meine wirklich steil. Wir fanden dann fast am Dorfende ein Restaurant. Es gab nur ein Menü oder Chaufa, ein Reisgericht. Ich hatte fast ungewollt das Menü bestellt, okay, man muss ja nicht aufessen ;-)

Noch mehr Piste

Dann gings zur Grenze nach la Balsa. Vorher gabs noch eine weitere Kontrolle und unsere Daten wurden ins Wachbuch aufgenommen.

Kontrolle

Dann ab zur Grenze. Mittlerweile war es dann ziemlich warm und auch nur rund 500 m hoch. An der Grenze haben wir glatt die Migration übersehen und wurden sozusagen vorab bei der Aduana angehalten und abgefertigt. Dann zurück zur Migration und wir waren in einer Viertelstunde abgefertigt. Dann rüber nach Peru, auch dort ging es ratzfatz und wir waren in Peru. Der Aduana-Mann verwies noch einmal auf die obligatorische Versicherung SOAT, aber die hatten wir eh auf dem Zettel.

Die Grenze
Immigration
Peru
Laden an der Grenze

Dann noch eine gute Stunde bis San Ignacio, wo wir uns ein Hotel suchten. Nach der Dusche dann das übliche in einem neuen Land, Geld besorgen, Sim-Card besorgen, einen Kaffee trinken und die weitere Route vorbesprechen. 

Wieder im Land der Tuktuks
Sport Edition
Und der Torten

Dann ersteinmal aufs Zimmer und ausruhen. Völlig unnützerweise zog dann auch noch heftiger Regen auf und es gab einen Stromausfall. Statt Essen holten wir uns vom Nachbarshop erst einmal Bier und Chips, was wir dann überwiegend im Dunklen verzehrten. Als der Strom wieder da war sind wir noch was Essen und dann zu Bett.

Abendessen erster Teil
Abendessen zweiter Teil
Sonnenuntergang

Abfahrt war dann um 07:30 Uhr, leider ohne Frühstück, aber das passt schon. Ist eben manchmal so auf Reisen. Tja, was soll ich sagen, nach einer knappen Stunde kamen wir an die erste Blockade, die Bestand aus wild geparkten Pkw und Pickups, so dass kein durchkommen war.

Noch war freie Fahrt

Man sagte uns relativ freundlich, das vielleicht um oder freie Fahrt sein können. Also richteten wir uns darauf ein und suchten ein schattiges Plätzchen. Um Neun ging aber nichts weiter, es wurden nur zusätzlich Reifen auf der Straße verbrannt. Tobias hatte uns mittlerweile Brötchen besorgt, so daß wir zumindest was zu Essen hatten, Wasser haben wir ja eh immer dabei. Auch die aufgetauchte Policia hat nichts gebracht. Wir haben die Zeit dann genutzt und ein paar Kleinigkeiten in Ordnung gebracht, wie Regenzeug ordentlich verstaut und so. Wir hatten schon überlegt, ob wir zurückfahren und uns wieder ein Zimmer nehmen, aber dann tauchte das Gerücht auf, es würde um elf weitergehen. Und tatsächlich, es ging dann weiter. Eine gute Stunde Fahrt durch Perus Reisanbaugebiet und wir konnten eine Mittagspause einlegen. Es gab einfaches aber schmackhaftes Essen und natürlich kalte Getränke.

Überall Reisfelder
soweit das Auge reicht

Und weiter ging’s, vielleicht eine halbe Stunde später kamen uns Autos und Moppeds entgegen, die und anblinkten und andeuteten, dass es nicht weitergeht. Und schon standen wir wieder vor einer Blockade, Tobias konnte dann erreichen, dass wir weiterfahren durften. Nach zehn Minuten standen wir dann vor einer ziemlich amtlichen Blockade, Leute in Gewerkschaftswesten bewachten Reifen, die über die Straße gelegt waren. Tobias versuchte noch einmal sein Glück, aber diesmal war kein Durchkommen und als noch ein paar schreiende „Weiber“ dazu kamen war eh alles vorbei. 

(ich weiß, Weiber ist eigentlich nicht politisch korrekt, aber in dieser Situation passte der Begriff wie Faust aufs Auge“

Wir wurden noch von einem Peruaner angesprochen, der uns auf Englisch die Situation erklärte und auch sagte, dass wohl vor 23:00 Uhr nicht mit dem Ende der Blockade zu rechen sei. Eigentlich hatten wir andere Pläne für heute!

Wir haben uns dann erst einmal ein schattiges Plätzchen gesucht und Kriegsrat gehalten. Eigentlich gab es kein Vor- und Zurück, aber hier bis zur Nacht zu stehen war auch keine Verlockung. Zum Glück konnten wir auf Google Maps eine Umfahrung entdecken, ein ziemlich kleines Sträßchen, das wahrscheinlich nicht blockiert ist. Also den Track ins Navi rein und los geht’s.

Zunächst war es noch Asphalt, dann wurde es Piste und schließlich ein Bachbett, das war nicht ohne, vor uns fuhren zwei Tuktuk und wir folgen ihnen in der Annahme das sie wissen wo es lang geht. In Jaen sind wir zuerst zur SOAT gefahren und haben uns die Moppedversicherung geholt. Und ich sag euch, das war warm, runde 40° würde ich sagen. Danach suchten wir uns ein Hotel, das hatte sogar Klimaanlage und an der Reception gab es kalte Getränke, man hat das gezischt! Rauf aufs Zimmer und abkühlen, Duschen und die Klamotten durchwaschen.

Placa de Armas von Jaen

Dann ging es auf ein Eis in die Stadt, Das Eis war gut und schmeckte sehr intensiv, ich denke die E Nummern waren gut vertreten im Eis ;-)

Fahrt in die Stadt

Dann zurück ins Hotel um Geld und Kreditkarten zu holen, weil SOAT war bar zu bezahlen und man bekommt immer nur um die 400 Soles an den Geldautomaten. Mit dem Tuktuk ging’s dann zum Hauptplatz, wo wir erst Geld abholten und dann nach mehreren Versuchen zu Abend essen konnten. Auf dem Rückweg dann noch ausreichend Wasser für Morgen geholt und schon war wieder Schlafenszeit.

Und noch ein Foto für Frank MacGyver:

So geht Licht 😄
Upps, plötzlich ist ein Teil der Straße weg...
Durchs Unterholz den Blockierern ein Schnippchen geschlagen

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