Tanz auf dem Vulkan
Tag 69 11. Dezember 2022
Roads to Patagonia
Da wir heute keine große Strecke zurücklegen wollen lassen wir es gemütlich angehen. Ab Acht gibt es Frühstück und vorher brauchen wir nicht aufstehen. Das Frühstück ist nicht gerade üppig, aber es gibt genug Kaffee.
Nach dem Frühstück beladen wir die Moppeds und verabschieden uns von unseren Gastgebern. Dann geht es los. Wir fahren ein wenig die Strecke von vorgestern zurück bis Lonquimay, wo wir tanken und anschließend zum gleichnamigen Vulkan fahren wollen. Die Straße dorthin ist zunächst Asphalt und wird dann zuerst zu einer Schotterpiste und dann zu einer schönen Erdstraße.
Direkt vor Lonquimay haben wir noch kurz eine Corrida besucht. Es war schon beeindruckend, wie gut die Pferde ausgebildet waren und auch, wie souverän die Reiterinnen und Reiter mit ihnen umgegangen sind.


Es geht durch einen Wald voller Araukarien und anderer Bäume, links und rechts des Weges sieht man immer wieder touristische Einrichtungen, die derzeit aber meist geschlossen haben. Die Hautsaison hier findet im Winter statt, weil dann reichlich Schnee liegt und alle in den Wintersport wollen.


An der Abzweigung zum Vulkan Lonquimay gibt es zunächst Asphalt, aber die Auffahrt zum Vulkan ist dann wieder Schotter bzw. Vulkansand. Allerdings extrem spektakulär, weil man direkt auf den Vulkan blickt und quasi direkt am Berg hinauf fährt. Nach einigen Kilometern haben wir unseren Aussichtspunkt erreich und sind quasi überwältigt vom Ausblick.

Natürlich musste ich hier die Drohne aufsteigen lassen. Gerade rechtzeitig habe ich sie wieder landen lassen, weil der wind hier oben dann ziemlich stark wurde.

Wir sind dann noch zu einem Aussichtspunkt gefahren und dann umgekehrt, weil wir noch einen weiteren Vulkan, den Llaima, sowie einen Nationalpark besuchen wollten.

Zunächst ging es auf Asphalt weiter und dann wieder auf einer Schotterpiste. Diese wechselte dann wieder auf Asphalt. Doch das blieb nicht lange so. Die Straße durch den Nationalpark war zunächst gut fahrbarer Schotter, wurde aber dann recht anspruchsvoll, weil der Schotter dann tiefer wurde und es einige steile Anstiege gab.
An einem Checkpoint, wo unsere Kennzeichen notiert wurden war der Parkwächter etwas merkwürdig drauf, zunächst hat er uns gar nicht beachtet, aber dann doch gewarnt, dass die Piste für Moppeds durchaus gefährlich sein kann un des viele steile Auf- und Abfahrten gibt.

Damit hatte er sogar Recht. Aber dazu später. Die Landschaft war auf jeden Fall spektakulär! Immer wieder hatten wir mal einen freien Blick auf den Vulkan und natürlich waren auch die Araukarien eine Blick wert. Allerdings durfte man dabei die Piste nie aus den Augen lassen.
Ein paar steile Abfahrten waren nicht ohne und es gab den Hinweis, dass ab hier nur Pkw mit Allrad fahren dürfen.
Dann kamen wir an einen Bergsee mit herrlichem Blick auf die Berge. Einfach wunderschön. Doch wir wollten weiter.

Schließlich hatte der Park noch einiges zu bieten. So die Laguna Verde, einen grünen Bergsee, dessen Zugang über ein Lavafeld aus Sand erfolgt. Danach ging es weiter durch ein anderes Lavafeld, diesmal noch eher felsig. Ebenfalls absolut beeindruckend.


Noch nie in meinem Leben bin ich auf einen Vulkan gefahren, geschweige denn durch Lavafelder. Einfach genial. Und dazu dieser beeindruckende Araukarien Wald!
Wir guckten zwar zwischendurch immer wieder mal nach Campingplätzen oder Cabanas, aber so richtig angesprochen hat uns dann nichts davon. So sind wir dann gegen halb fünf in einem schönen Hotel gelandet. Auch gut.
Das Essen war wirklich gut und auch das örtliche Craftbier hat uns gut geschmeckt. Morgen werden wir wieder einen relativ kurzen Tag und so wie es aussieht wird er ähnlich schön wie heute.
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