Wieder mal die Ruta 40
Tag 65 7. Dezember 2022
Roads to Patagonia
Heute geht es wieder weiter, wir folgen der Ruta 40 bis Malagüe, einem kleinen Städtchen ca. 320 km von Mendoza entfernt. Bis dahin ist die Ruta 40 durchgehend asphaltiert, insofern eine leichte Etappe.
Um die größte Tageshitze zu vermeiden stehen wir um sechs auf, damit wir gleich um 06:30 zum Frühstück fertig sind. Gegen halb acht sitzen wir dann auf den Moppeds und fahren los. Die Stadt ist noch relativ leer, und auch auf der Stadtautobahn ist in unserer Richtung wenig los. Dann noch kurz getankt und weiter geht’s.
Die 40 ist auf den ersten knapp 100 km autobahnähnlich ausgebaut und führt durch eine grüne Landschaft mit vielen Ackerflächen und kleinen Ortschaften. Teilweise ist die Straße von großen Bäumen gesäumt, für uns ein neuer Anblick, weil es eher kleine Bäume waren, die wir zu sehen bekamen.
Dann fuhren wir durch eine Pappelallee, schon wieder was völlig neues für uns. Schön war auch, dass links das weite Land war, während rechts die Anden zu sehen waren mit teilweise verschneiten Gipfeln.


Der Verkehr war gering, und so konnten wir entspannt mit gut 90 km/h dahin rollen. Die Temperatur war noch angenehm, so um die 26° und durch den Wind kam es einem fast kühl vor nach den letzten Tagen in Mendoza mit weit über 30°.
Dann wandelte sich die Landschaft, keine Bäume und Felder mehr, dafür Gras- und Buschland, auf dem Kühe weideten. Hier fangen wohl die teilweise riesigen Haziendas an, auf denen Rinderzucht betrieben wird.


Die Straße hat kaum Kurven, sondern geht meist straight Richtung Horizont, was irgendwie schon unglaublich ist, die Landschaft zieht an einem vorbei und manchmal ändert sich der Blick über etliche Kilometer nicht. Das hat schon was finden wir.

Gleichzeitig stieg die Straße unmerklich von anfangs 700 m wieder auf rund 1500 an. Dazwischen gab es kurze Abstiege in Flusstäler, die teilweise Canyons ähneln. Die Flüsse führten relativ viel Wasser, braun eingefärbt, das heißt, es hat in den Bergen reichlich geregnet.

In El Sosneado machten wir gegen zwölf eine Kaffeepause. Es ist die einzige Tankstelle mit angeschlossenem Restaurant und Shop auf gut 200 km. Einige Fenster des Restaurants waren mit Aufklebern von Reisenden übersät, eine gute Gelegenheit auch unsere Sticker dort anzukleben.


Nach der Pause waren es noch 45 km bis nach Malagüe. Dort angekommen hat mich die Stadt positiv überrascht. Es ist eine aufgeräumte und saubere Stadt. Sie hat viele Geschäfte und Unterkünfte zu bieten, so dass wir nicht lange zu suchen brauchten. Unser Hotel, das Rioma, hat sogar zwei gewichtige Vorteile, eine Klimaanlage und einen Pool. Natürlich sind wir gleich in den Pool zur Erfrischung. Er war frisch aufgefüllt und daher recht kalt, aber das passte zum warmen Wetter.

Anschließend haben wir uns ein Eis bei Grido, der Eisladenkette in Argentinien gegönnt. Wirklich lecker.

Leider war kein Kaffee in den umliegenden Cafés zu bekommen, typisch argentinisch schließen die Läden nachmittags und machen erst gegen Abend wieder auf. Also zurück ins Hotel und eine wenig geschlafen. Jetzt wird der Blog geschrieben und nachher werden wir Essen gehen. Mal gucken, was es gibt.
Morgen kann es spannend werden, laut I-Overlander werden wir rund 80 km tiefen Schotter haben und anschließend eine Waschbrettpiste. Schaun wir mal wie es morgen wird. Immerhin erwarten uns in Chos Maral, dem nächsten Tagesziel zwei Tage Pause, auch um meinen Geburtstag angemessen zu feiern.
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