Abschied von Pucallpa und den Moteros

Tag 51 23. November 2022

Roads to Patagonia

Tja, heute soll es wieder auf die Straße gehen und wir werden Abschied von Pucallpa und besonders von den Moteros del Oriente nehmen müssen. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, sowohl im Hotel als auch in der Stadt und den Amigos.

Doch es ist wie es ist. Nachdem gestern Abend im Wetterbericht eine Regenlücke gegen acht Uhr vorhergesagt wurde haben wir uns dann entschieden, um 08:30 Uhr auf den Moppeds zu sitzen und loszufahren. Wir haben dann noch Rodrigo Bescheid gesagt und er versprach, uns mit einigen der Moteros ein Geleit aus der Stadt zu geben.

unsere Eskorte steht bereit

Natürlich waren die Jungs pünktlich da, insgesamt waren wir dann 6 Moppeds. Da wir stadtauswärts unterwegs waren lief das auch recht gut.

Ampelstopp

Nach ca. 40 km hielten wir dann bei einem Café und es gab dann ein letztes Mal heiße Getränke und dann mussten wir Abschied nehmen. Es war wirklich bewegend, wir sind innerhalb weniger Tage Freunde geworden, beseelt vom gleichen Spirit, nämlich der Leidenschaft Motorrad zu fahren. Und wie die Moteros sagen, wir sind eine Bruderschaft. Hier noch der Link zu ihrem Facebook-Auftritt: https://www.facebook.com/moterosdeloriente/

Abschied zum 1.
Nochmal Rodrigo ;-)

El Presidente hat uns dann noch je einen Aufnäher und Sticker überreicht, dazu noch ein paar warme Worte, die wir dann erwiderten. Tja, und wir waren wieder alleine unterwegs.

jetzt aber endgültig adios Amigos
wieder zu Zweit

Ziel war Tingo Maria, ca. 260 km von Pucallpa entfernt. Alles Asphalt, also locker zu schaffen. Unterwegs sollten wir noch unbedingt an einem Wasserfall halt machen, dem Velo de la Novia. Es war in der Tat ein wunderschöner Ort, wären wir mit dem Auto unterwegs wären wir dort sicher Baden gegangen. Es waren immerhin schon wieder rund 30° im Schatten.

Velo de la Novia
Dschungelfauna

Kurz vor dem Wasserfall verließen wir die Ebene und es wurde wieder bergig, es ging immerhin auf gut 1800 m hinauf, immer in einer Schlucht entlang. Hier war dann deutlich zu sehen, was eine Nacht tropischer Regen anrichten kann. An etlichen Stellen war die Straße erkennbar frisch geräumt, einmal mussten wir warten bis ein Radlader die Straße halbwegs geräumt hat, und gleich zu Anfang kamen wir an einem frischen Steinschlag vorbei, zum Glück mit ausreichend Platz für die Moppeds.

Straßenräumung

Unterwegs haben wir noch einen Stopp zu Essen eingelegt, für Tobias gab es einen gegrillten Piranha und für mich Salat und super leckere Patata Frita. Dazu eine kalte Limonade.  

auch im Dschungel gibt es Kurven

Tja, kurz vor Tingo Mario hatten wir dann eine Begegnung der seltsamen Art, an einer Engstelle standen 2 Bewaffnete ganz in Schwarz ohne jegliche Abzeichen mitten auf der Straße und hielten immer wieder Fahrzeuge an. So auch uns. Der Typ sprach so schnell, dass ich gar nichts verstanden habe. Schon merkwürdig das, zumal seine Waffe eine Art Pumpgun war, aber eher eine für die Jagd…

Naja, nachdem ich dreimal „No Comprende, Aleman“ sagte winkte er uns durch. Tobias meinte, das sei hier in der Gegend häufiger so, dass solche „Milizen“ Kontrollen durchführen. Andere Länder, andere Sitten eben.

In Tingo Maria haben wir ein schönes Hotel gefunden, sogar mit Klimaanlage auf den Zimmern. Was hier auch wirklich notwendig ist.

Eben waren wir kurz auf einen Kaffee in der Stadt. Der Kaffee ist hier übrigens ausgezeichnet, was auch daran liegt, dass er hier angebaut wird.

Der Blog ist auch aktualisiert, also mal gucken, was der morgige Tag so bringt.  

Moteros del Oriente
Arbeitsgerät - Yamaha Tenere 700

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