In die Berge

Der Grenzübergang heißt „hoher Lars“. Warum auch immer. Er ist weder hoch, noch heißt hier einer Lars.

Vor der Grenze nochmal schnell zum Tanken und Motorräder prüfen.

Im Moto-Style fahren wir erst mal an der LKW- und Autoschlange vor. Immigration und Zoll gehen dann relativ schnell.

Allerdings heißt es danach, dass wir nochmal rechts ran fahren sollen. Wir müssen warten bis einer in zivil mit unseren Pässen auftaucht. Er ist uns fleißig am ausfragen. Woher, wohin, wo wir arbeiten … dann muss er im Büro noch was prüfen. Langsam find ich es komisch. Dann schlappt er an und drückt uns die Pässe in die Hände – endlich. Die Georgier sind dann super fix. Keine Schlage, ein Mann mach Zoll und Immigration. Ruckzuck sind wir fertig.

Jetzt geht es den Pass runter. Unterwegs hat es ein paar Sehenswürdigkeiten. Überall hat es Halbschuhtouristen. So schenke ich mir Kirche, Burg und Wasserfälle. Von den beiden Serben trenne ich mich bei der ersten Kirche. Die ist auf einem Berg und man muss mit einem Jepp hoch fahren. Nichts für mich. Wir verabreden uns noch in Serbien, dann geht es wieder alleine weiter.

Ich will heute noch tiefer in die kaukasischen Berge. Also noch schnell tanken und dann links abbiegen. Da geht eine kleine Straße über 100 Kilometer in die Berge. Die ersten 30 davon sind noch Teer, dann fängt der Schotter an. Es ist herrlich. Wetter perfekt, die Straße atemberaubend. Die Straße wird mit jedem Kilometer schmäler. Anspruchsvoll, aber fein und gut zu fahren.

Hat es am Anfang noch Häuschen, kommt später gar nichts mehr. Alle 15 Minuten ein Jepp. Grüßen alle nett zurück … ist schon mal ein gutes Zeichen. Um mal Kontakt mit den Einheimischen herzustellen frage ich einen Hirten nach einer Unterkunft. Auch der ist super nett, allerdings halte ich deutlichen Abstand, da er duftet wie seine gesamte Schafherde zusammen.

Nach 3 zügigen Stunden (die Autos brauchen 5) komme ich am letzten Dorf der Straße an. Zu meiner Überraschung hat es plötzlich „viele“ Wanderer. Das Dorf ist aber auch ein echtes Highlight.

Ich buche mich in einem der Guesthouses ein. Zwei Münchner, die auch hier wohnen und gerade von einer 10 tägigen Wanderung durch die Wildnis kommen, klären mich auf, das von hier viele zu Wanderungen starten. Alles klar, also nicht so super einsam hier.

Wir verbringen noch den Abend zusammen mit der unheimlich netten Gastfamilie, bevor ich mich um 10 ins Bett verziehe. Vorher aber noch etwas basteln.

Geiler Tag.

Wladikawkas
Zeitzonen, Berge und schlechtes Wetter

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