Kaltregenwald
Ziel für heute ist Chiloe, die größte Insel Chiles.
Es hat die ganze Nacht geregnet und auch jetzt gießt es in Strömen. Das Wetter wird auch morgen auch nicht besser, also macht Abwarten keinen Sinn. Dann eben warm und wasserdicht anziehen.
Die ersten 50 Kilometer sind Piste und PARE. Ich verstehe gut, warum das hier Kaltregenwald heißt. Nicht sehr kreativ, aber treffend. Einzig die „Gespräche“ mit den PARE-Damen bringen Freude. Ach, und ich sehe ein Kaltregenwald-Wildschwein, es steht etwas verloren auf der Straße rum und will gar nicht recht zu Seite gehen. Hupen hilft.
Dann kommt die erste Fähre für heute. Timing ist perfekt, ich fahre drauf und es geht schon los. Ticket gibt es direkt auf der Fähre. Weil es nur 20 Minuten sind bleibe ich komplett angezogen und verbringe die Überfahrt an Deck im Regen.
Danach geht es der Küste entlang. Etwas mühsam, da es recht langsamen Verkehr hat. Richtig doof wird es erst in Puerto Montt. Ampeln, Stau, Regen. So viel Verkehr bin ich nicht mehr gewohnt. Nach einer gefühlten Ewigkeit, eigentlich waren es nur 20 Minuten, bin ich draußen. Ich nehme die Autobahn Richtung Chiloe. Bei dem Wetter hab ich keine Lust lange rumzufahren.
Dann die zweite Fähre für heute. Wieder stimmt das Timing. Allerdings ist das hier wohl nicht so schwer. Rechts und links sehe ich nur Fähren, die scheinen im 5-Minutentakt zu fahren. Es hört auf zu regnen und ich habe jetzt eine Idee wo die Sonne sein könnte. Den Handföhn in der Toilette nutze ich erst mal um etwas zu trocknen. Den Rest macht nachher der Fahrtwind.
Richtig viele LKWs auf der Hauptstraße der Insel. Naja, irgendwie müssen die hier ja versorgt werden. Und das werden sie gut. Nachdem ich eine Herberge gesucht habe, gehe ich zum Essen. Ich bestelle eine Pizza und bekomme eine groß wie ein Autoreifen. Ich hab riesen Hunger schaffe aber nur die Hälfte. Nicht das erste mal hier in Chile. Die Portionen sind häufig gigantisch.
Weil es tags darauf gleich noch mehr regnet, bleibe ich noch hier. Es ist Wartungstag für das Motorrad und mich. Beim Reinigen der Kette verschütte ich „etwas“ Benzin. Stinkt ordentlich und rauchen sollte jetzt auch keiner. Aber es ist niemand da, den es stören könnte. Nur den Hund beutelt es ordentlich als er eine Nase voll nimmt.
Zum Mittagessen finde ich ein Schnellrestaurant.
Der Nachmittag und Abend ist dann noch etwas gepflegter.
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