Paso Sico und die spektakuläre Ruta 40
Von San Pedoro geht es zunächst 200 Kilometer auf Asphalt Richtung Argentinien.
Zwischendurch hat es Baustellen und man muss auf üble, staubige Piste ausweichen. In einer Baustelle verfahre ich mich glatt und Bauarbeiter weisen mir den Weg. Aussicht ist aber grandios.
Es geht wieder hoch hinaus. 4.800 glaube ich, jedenfalls ist es entsprechend kalt. Dann kommt ein Polizei-Checkpoint und meine Daten werden schön in ein Buch geschrieben. 10 Kilometer weiter kommt die Grenze zu Argentinien.
Wieder ein sehr wohl organisierter Übergang. Ich bin der einzige Gast. Sechs Beamte kümmern sich um mich. Entsprechend schnell geht die Schranke hoch.
Dann geht es 150 Kilometer Piste den Pass runter bis ins nächste Dorf. Die Hölle! Die Piste ist grotten-schlecht. Es ist nicht zu beschreiben und man sieht es ihr auch nicht an. Aber die Hölle. Ich justiere den Luftdruck, aber viel besser wird es nicht.
Ich bin völlig geschafft, als ich im Dorf ankomme. Ein schäbiges Dorf, aber ich finde eine gute Unterkunft. Nur die Dusche geht nicht. Im ganzen Dorf gibt es erst um 8 was zu essen. Ich überlebe solange nur mit Schokolade und Keksen.
Am Morgen fahre ich zu einem Reifenflicker und kontrolliere den Luftdruck. Passt. Ich will fahren, da will der Mann Geld. Ich fasse es nicht und schnaube ihn kopfschüttelnd an. Als ich ihm dann Geld in die Hand drücke ist es ihm doch unangenehm und er hat wohl eingesehen, dass das unverschämt ist. Wie gesagt, ein schäbiges Dorf.
300 Kilometer geht es heute auf Piste Richtung Süden. Immer der Ruta 40 lang. Zu Beginn kommt gleich der letzte hohe Pass für längere Zeit, dafür aber ein richtiger. Oben sind die Bäche rechts und links noch gefroren.
Das ist übrigens nicht die Höhe auf dem Schild, sondern die Kilometer bis zum Ende der Straße.
Nach 100 Kilometer Passüberquerung bin ich recht tief und jetzt kommen auch immer wieder kleine Dörfer. Auch Bäume gibt es wieder. Es ist 13:00 und ich mache Mittagspause.
Als ich wieder los fahre kommen mir regelmäßig Mietwägen mit Touristen entgegen. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ich muss aufpassen, da die Herren der Meinung sind, sie fahren eine Rallye und schneiden die Kurven entsprechend.
So, und dann verstehe ich wo die alle herkommen. Die Landschaft ist spektakulär und die Straße geht mitten hindurch.
Es geht noch ein paar Kilometer und ich quartire mich in einer schönen Kleinstadt ein.
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