Der Baikal
27. Juli. Nach einem wirklich guten Frühstück im Baikal Plaza machen wir uns auf den Weg nach Irkutsk, auf dem transsibirischen Highway immer entlang der Transsib und zunächst der Selenga, einem der Zuflüsse vom Baikalsee. Allerdings habe ich nicht so viel vom Frühstück, das gestrige opulente Mahl war wohl nicht so gut für meinen vom mongolischen Essen malträtierten Magen. Mir ist nicht wirklich schlecht, aber gut geht es mir auch nicht…
Die Straße ist in gutem Zustand und zum ersten Mal seit langem müssen wir uns viel stärker als gewohnt auf den Verkehr konzentrieren… Aber auch das gelingt uns problemlos!
Ein paar Abschnitte der Straße werden gerade erneuert, daher geht es immer wieder mal ein Stück auf den geschotterten Umgehungen entlang. An einer Baustelle ist ein langer Stau, also schlängeln wir uns dran vorbei und kommen soweit gut voran, auch wenn wir einmal ein bisschen auf John warten müssen, der mit einem Dickschiff doch nicht alle Lücken ausnutzen kann wie wir.
Dann wieder ein Stau, diesmal hat es mitten an eine Baustelle einen kleinen Unfall mit Blechschaden gegeben, mit den für den dichten Verkehr fatalen Folgen. So ungefähr 5 Kilometer müssen wir uns durchschlängeln, um am Stau vorbei zu kommen.
Später machen wir an einer Tankstelle eine kurze Rast, um dann weiter Richtung Irkutsk zu fahren.
Als wir uns dem Baikalsee nähern wird es plötzlich kühl weil vom See her eine frische Brise weht.
Der See ist wohl doch eher ein Meer was den Einfluss auf das örtliche Klima betrifft.
So oder so, soweit wir den See überblicken können hat das schon was, dazu führt die Straße an einer Steilküste entlang, was fahrerisch an die Corniche erinnert ;-) Am Nachmittag erreichen wir dann die Passstraße vor Irkutsk, komplett neue Trassenführung und frischer Asphalt. Das läßt dann doch das Bikerherz höher schlagen und wir sind dan auch ziemlich zügig bei der Sache und genießen den Kurvenswing und John kann endlich mal seinen 125 Pferdchen die Sporen geben und der Beemer frisst sich durch die Kurven. Außerdem wird es wieder wärmer, was auf dem Pass angenehm ist, aber als wir in Irkutsk einfahren weniger schön ist, wir haben nämlich Feierabendverkehr… und das bei gut 30°.
Das von uns angepeilte Hotel Angara ist leider ausgebucht, doch wir finden in der Nähe ein schönes und zum Glück deutlich kleineres Hotel. Vor allem Tobias ist begeistert, entspricht doch die Rezeptionisten seinem Beuteschema:-)
Ich falle ziemlich platt ins Bett und John und Tobias werfen einen Blick ins Irkutsker Nachtleben, bei dem Tobias den Stier sprichwörtlich bei den Hörnern packt.
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