Streik in Tupiza

Heute plane ich eine ordentliche Offroad-Runde. Ich checke aus, weil ich nicht weiß, ob ich wieder zurück fahre oder gleich weiter fahre.

Gerade als ich raus fahre: Straßensperre.

Ich verstehe, dass es einen Felssturz gegeben hat. Ich suche einen Umweg. Klappt nicht. Ein Einheimischer erklärt mir wie ich fahren muss.

Die Touristen, die raus wollen laufen mit dem Gepäck zufuß aus der Stadt und fahren dann mit Jeeps weiter, die vor der Stadt warten.

Für mich geht es zunächst durch ein Flussbett dann kreuz und quer. Nach zehn Minuten stehe ich an der nächsten Blockade. Viele Menschen, Motorräder, LKWs und Busse stehen rum.

Das kann kein Felssturz sein. Fahre hin und her. Dann ein paar Kilometer durch ein Flussbett und dann über ein Bahngleis. Nach 20 Minuten stehe ich wieder an der ersten Blockade. Jetzt aber auf der anderen Seite. So geht das!

Dann Piste ohne Ende. Klar, wieder auf über 4000 Meter. 120 Kilometer. Mittelschwer zu fahren. Sand, Waschbrett, Flussdurchfahren. Aber alles im Rahmen. Nur manchmal ein Auto.

Nach 120 Kilometern entscheide ich mich für die Runde zurück. Weiter bedeutet lange kein Sprit, kein Wasser, kein Essen. Habe zwar alles dabei, aber gehe auf Nummer sicher.

Auf dem Rückweg steht ein Jeep im Weg und die drei Insassen winken wild. Platten. Zwar haben sie einen Ersatzreifen, der hat aber keine Luft. Ich helfe mit meiner kleinen Pumpe aus. Eine Stunde pumpen wir auf über 4000 Meter. Ein Höllenjob. Dann passt es und ich fahre weiter.

Noch 80 Kilometer = 2,5 Stunden. Als ich auf Tupiza zurolle besteht die Sperre immer noch. Jetzt aber eine Masse an Leuten die alle wild winken. Freundlich oder feindlich kann ich nicht sagen. Ich nehme wieder meinen Schleichweg, checke im Hotel ein, entlüfte die Bremse erneut, esse was und falle totmüde ins Bett.

Toller Tag.

Grenzübertritt in minus 15 Minuten
Salar de Uyuni

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