Sinnflut

3. August. Wir haben uns kein festes Tagesziel vorgenommen, wollen aber schon gut Strecke machen und das gute Wetter ausnutzen, also geht es nach dem Frühstück zügig los.
Zunächst klappt auch Alles perfekt, die Straße ist die ersten hundert Kilometer asphaltiert und auch danach als Piste gut zu fahren. Doch wir bekommen schon einen kleinen Vorgeschmack auf die BAM und ihre kleinen Gemeinheiten.

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Die Piste wird nämlich von Kilometer zu Kilometer anspruchsvoller, noch nicht wirklich technisch, aber wir müssen Schlangenlinien fahren, um den Pfützen auszuweichen, die zum Glück nicht zu groß sind, sondern durch das trockene Wetter zur Hälfte abgetrocknet sind. Allerdings lässt sich gut erkennen, wie tricky die BAM sein kann wenn es geregnet hat.Außerdem haben. Aber Alles in Allem kommen wir problemlos voran. In Novy Uoyan wollen wir tanken, aber unsere Navis sind anscheinend etwas unpässlich, daher landen wir zunächst bei der zweiten Tankstelle, die sich aber als aufgegeben entpuppt.

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Zu Allem „’Unglück“ zieht dann auch noch Regen auf, ein ziemlich heftiges Schauer, was wir abwarten, bevor wir dann nach einiger Überlegung beschließen bereits hier eine Gostiniza aufzusuchen, da es keinen Sinn macht im Regen weiter zu fahren und eventuell auch Campen zu müssen. Gerade mal Drei Uhr Nachmittags belegen wir unser Dreibettzimmer und lümmeln uns auf die Betten. Die Wirtin möchte, dass wir die Moppeds dann im Innenhof parken, was etwas Aufwand für sie bedeutet, wir aber gerne annehmen.
Danach wird geduscht und wir suchen ein nahe gelegenes Kaffee für das Abendessen auf. Hier machen wir das erste Mal Bekanntschaft mit einer russischen Spezialität, dem Butterbrot, nicht Butterbrot im Wortsinne, sondern in diesem Fall belegt mit einer Paste aus Fisch und mit Käse überbacken, schön kross und super lecker. Leider gibt es für jeden von uns nur 2 kleine Scheiben. Das Essen ist ansonsten normale Kost, Kotelett, Salat und Kartoffelpü. Und wie immer natürlich Bier. Anschließend geht’s zurück und in die Betten, wir wollen Morgen zeitig los.

Wieder am Baikal
Die BAM und die Mutter aller Brücken