Aus dem Dschungel zum Vulkan
Es heißt vorerst Abschied nehmen vom Dschungel und unserem schönen Domizil. Ein gutes Frühstück macht uns den Abschied nicht leichter, aber es ist wie es ist.
Also rauf auf die Moppeds und los geht’s. Es ist noch angenehm kühl und wir kommen zügig voran, es ist Sonntag und so gut wie kein Verkehr und auch für Südamerika ungewöhnlich wenig Leute auf der Straße. Dazu sind die meisten Läden geschlossen. Schon komisch dies Ecuador.

Aber egal, wir gewinnen langsam an Höhe und die Straße wird immer kurviger, echt eine tolle Landschaft, der Dschungel erstreckt sich soweit das Auge reicht, nur hin und wieder eine Siedlung mit oder ohne Tankstelle.

Je höher wir kommen desto mehr sind Spuren von teis mächtigen Bergrutschen und Murenabgängen zu sehen. Schon beeindruckend, welche Kräfte die Natur freisetzen kann und mal so eben hunderte Kubikmeter Geröll über die Straße schiebt.

Auf der ersten Paßhöhe nehmen wir endgültig Abschied vom Dschungel, nach der nächsten Kurve herrscht dann eher normaler Wald bzw. Wiesenlandschaft vor und auch die Dörfer werden häufiger und größer.


Die Erdrutsche bleiben vorerst unsere Begleiter. Es geht noch einmal auf knapp 4000 m hinauf, was wir entsprechend im Foto würdigen. An der Verkaufsständen hier zwischen 3 und 4000 m scheinen Schwimmringe der Verkaufsschlager zu sein ;-)


Dann geht es wieder Abwärts Richtung Quito, was wir allerdings umfahren wollen. Diesmal halt über die Autobahn, welche sogar Maut für die Moppeds kostet: 20 Cent $.Unverschämt finden wir!
Wir tanken noch einmal ein bisschen Sprit nach für Morgen und dann wird noch einmal eine kurze Pause an einem Kiosk gemacht. Die Pause fällt dann länger aus, weil wir einen ordentlichen Regenschauer abwarten wollen. Nach ner guten halben Stunde geht’s weiter zum Tagesziel, einem kleinen Hotel mit Restaurant auf rund 3500 m Höhe kurz vorm Eingang zum Nationalpark vom Cotopaxi. Da wollen wir nämlich Morgen hoch fahren.
Kaum haben wir eingecheckt geht ein ziemliches Unwetter los, Starkregen, Gewitter und so weiter. Man kann kaum die nächsten Häuser sehen.

Da es noch Zeit ist bis zum Abendessen checken wir mal die Wettervorhersage für die nächsten Tage. Nicht wirklich schön, meistens ab Mittags kräftige Schauer. Und eine Anfrage bei Chat GPT ergibt, dass wir wohl den Anfang der Regenzeit erwischt haben. Zwar etwas früh, weil eher Mitte Oktober, aber es ist wohl so.

Wir beschließen dann, eher früher los zu fahren und gegen Mittag dann in einer Unterkunft das Wetter abzusitzen. Und dann mal gucken, wie sich das so entwickelt.
Zum Abendessen gibt es ein wirklich leckeres Steak mit Kartoffeln und Salat, dazu Bier. Ich habe schon lange nicht mehr ein so perfektes Stück Fleisch gegessen. Da wir eigentlich früh loswollen kommen wir noch kurz mit unserem Wirt ins Gespräch. Er sagt, es dürfen keine Motos in den Park und er öffnet auch erst um Acht. Okay, dann also doch erst Frühstück und dann los.
Die Unterkunft kostet uns dann inklusive Abendessen Bier und Zimmer 117$, ein fetter Preis für Südamerika, wobei sich Ecuador sowieso als relativ teures Pflaster erweist. Teilweise Preise wie bei uns, aber eben doch eher dritte Welt. Schauen wir mal.
Da wir so hoch sind, gibt es viele dicke Decken und natürlich einen Heizlüfter, der natürlich angeschaltet wird. So läßt es sich dann im Bett aushalten. Ich probiere Tobias zuliebe meine Schnarchmaschine, obwohl sie laut Datenblatt nur bis 2400 m arbeiten soll. Aber es geht und so für vier fünf Stunden habe ich sie dann auf.
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