Von 12° auf 36°!
Was soll ich sagen, heute Morgen war es richtig frisch, nämlich gerade mal 12° in der Stadt. Wir sind schon gegen halb acht unterwegs und erklimmen relativ zügig die Berge mehr oder weniger in Richtung 3000m. Die Straße ist gut ausgebaut und es sind auch schon einige Radfahrer unterwegs. Trotzdem kommen wir gut voran, zumal noch nicht so viele Lkw unterwegs sind. Aber auch das gibt es immer wieder, nämlich die Pare-Frau an den Baustellen. Als Moto sind wir immer ganz vorne und wir haben Glück, wir müssen immer nur kurz warten.

Von Pacho aus geht es eine kleine Straße sozusagen querfeldein Richtung San Francisco. Bevor wir die richtige Abzweigung finden landen wir auf einer steilen Piste, die sich zu einem Singletrail entwickelt. Das kann definitiv nicht richtig sein.

Also zurück und neu orientieren. Das klappt dann auch. Die Straße ist überwiegend asphaltiert. Besonders spannend finden wir immer wieder auftauchenden dichten Bambusbüsche, die die Straße regelrecht verdunkeln und einzwängen.


Es geht munter rauf und runter, eng um die Ecken und es macht einfach Spaß, hier zu fahren, zumal es mittlerweile auch nicht mehr so kalt ist.
Am Ende der Straße geht wieder kurz auf die Hauptstrecke, bevor wir uns wieder in die Büsche schlagen. Diesmal klappt die Navigation auf Anhieb. Landschaftlich Recht interessant, abwechselnd tropische Flora, dann wieder Wiesen und immer wieder der Blick weit über die Täler auf die nächsten Bergrücken.

Dann treffen wir wieder auf die Hauptstraße, der wir ein ganzes Stück folgen. Was soll ich sagen, so schön die Strecke vorher, die Hauptstraße toppt das, super feiner Asphalt, Kurven ohne Ende und fast kein Verkehr!
Selbst als wir dann auf die Nebenstrecke nach Cambao abbiegen ändert sich das nicht. Es ist echt der Hammer. Man Gerät richtig in einen Flow. Und damit vergisst man wieder regelmäßig einen Fotostopp einzulegen. Aber trotzdem gibt es halt das eine oder andere Bild ;-)
Dann beginnt der Abstieg hinunter in die Ebene des Rio Magdalena. Innerhalb weniger Kilometer erreichen wir die Ebene, die Temperaturen steigen von angenehmen 18° – 20° auf knappe 36°. Wobei sich das lange nicht so schlimm anfühlt wie weiter oben bei unserer ersten Bekanntschaft mit dem Rio Magdalena.
Cambao ist ein kleines Dörfchen am Fluss, überraschend sauber und aufgeräumt mit Tankstelle, Restaurants und ein paar kleinen Hotels. Das erste Hotel war anscheinend ausgebucht, aber beim zweiten konnten wir dann einchecken und es gab sogar eine Klimaanlage.
Ich hatte mich kurz hingelegt, bevor es dann zum Abendessen ging. Es gab lecker Hähnchenbrust mit Pommes und etwas Salat, dazu eine landestypischen Limonade.
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