Cuenca oder wie kaufe ich einen echten Panama Hut?

Wir haben gestern beschlossen noch einen zweiten Tag hier zu bleiben und etwas Pause zu machen.

Das Frühstück hier im Hotel gehört zu den besseren bisher, immerhin gibt es echten Kaffee oder Kakao. Gut das Brötchen ist nicht Butterresistent aber schmeckt gut und Butter sowie Marmelade mussten wir nachfordern. Irgendwie scheint es etwas besonderes zu sein und wird in homöopathischen Dosen serviert ;-)

Für den ersten Tag war der Plan: Panamahut Museum, dann in die Stadt Salbe kaufen, die Kathedrale angucken und Kaffee trinken. Dabei sahen wir auch eine Optiker, also weitere Aufgabe, Brille reparieren lassen. 

Doch zunächst zum Hut Museum. Ein kleines aber feines Museum rund um die Entstehung der Strohhüte, die heute als Panama Hüte bekannt sind. Am Eingang stand eine bewaffnete Security-Frau, die eins kurz einwies und wir uns in ein Besucherbuch eintragen eintragen mussten. Und es kostete keinen Eintritt. 

Guardian Angel 😉

Die Ausstellung zeigte die Geschichte der Hutmacherei in Region auf, die sich auf mehrere hundert Jahre erstreckt. Wirklich bekannt wurden diese Produkte erst, als während des Baus des Panama Kanals tausende Hüte für die Arbeiter geordert wurden. Daher auch der Name Panama Hut.

Die verschiedenen Fasern
Ein wenig Geschichte

Wir konnten im Museum auch einige Hüte ausprobieren, aber so richtig gefiel uns keines der Ausstellungsstücke.

Passt schon, ist es aber noch nicht

Dann ging es zur Kathedrale, wirklich eine beeindruckende Kirche, aber leider war dort gerade eine Messe im Gange.

Also noch einen Kaffee und dann zurück zum Hotel.

Da es aber zu regnen anfing haben wir uns von Geschäft zu Geschäft und Dachüberstand zu Dachüberstand gehangelt. Die Geschäfte waren schon speziell, neben Motorrädern verkauften sie Fernseher, Kühlschränke und andere Haushaltsgeräte. Wir haben uns natürlich nur für die Motorräder interessiert. Die Marke hieß Daytona und war chinesisch. Okay, schon nett anzusehen, aber bei genauem hingucken eher piffig zusammen geschraubt. Für Deutschland extrem preiswert, für hiesige Verhältnisse eher keine Schnäppchen.

Probesitzen

Am Nachmittag bin ich dann zum Optiker gegangen, aber der konnte nicht helfen weil nur Verkauf, aber er wies mich zu einem Taller de Opticos, einem „richtigen“ Optiker mit Werkstatt. Also hin da, zwar etwas versteckt aber ich bin angekommen. Dor habe ich mein Problem geschildert und sie sagten, jo können wir reparieren, dauert ungefähr eine Stunde.

Also Auftragsschein schreiben, Brille abgeben und warten. Da es mittlerweile schon halb sechs war habe ich mich mit Tobias dann in einem Restaurant verabredet. Nach 40 Minuten war die Brille fertig und ich konnte zu Tobias marschieren, Preis war 7 $.

Es gab für mich eine echt Klasse Pizza und für Tobias eine Variation eines Caesar Salad, zum Glück war meine Pizza groß genug, so haben wir Tobias auch satt bekommen.

Zurück im Hotel ließ mich der Gedanke an einen echten Panama Hut nicht los, also etwas googeln und ich fand ein weiteres „Museum“, wohl eher ein Fabrikverkauf. Problem war nur, auf dem Motorrad war es eher unmöglich, diesen Hut ohne Beschädigung zu transportieren. Okay, es gab hier DHL, UPS und die Ecuadorianische Post, also irgendwie hätte ich den Hut schon nach Hause geschickt.

Also am nächsten Morgen gemeinsam zum Shop. Am Eingang war ein Eintritt von 1 $ /Person zu zahlen, der beim Kauf angerechnet wurde. In Werkstatt bzw. gleichzeitig Ausstellung erwarteten und jede Menge Hutmodelle in diversen Qualitäten, vom „einfachen“ Touristenmodell bis zu hochwertigsten Hüten für mehrere Hundert Dollar. Nach nur wenigen Hüten habe ich den passenden Hut für mich gefunden, passte auf Anhieb und sahr gut aus. 

Passt
Auch der zweite Hut passt

Also hin zu den Mädels und nachgefragt, wie das mit dem Versand aussieht. Ja das würde gehen, kostet aber keine Kleinigkeit. Eigentlich im Verhältnis zum Hut zu teuer! Aber Tobias meinte, nimm doch noch einen für Barbara… Okay, ein wenig geguckt, die (hoffentlich) passende Farbe und Größe gefunden und mit gekauft. Wenn ich das richtig verstanden habe, würden gleichwertige Hüte Zuhause um die 100 Euro kosten. Dann noch Adresse angegeben und ein paar Anweisungen für die Rechnung wegen des deutschen Zoll angegeben und ich hatte alles eingetütet. Vielleicht etwas teurer als wenn ich das selber gemanaged hätte, aber so habe ich mir reichlich herumlaufen und nachfragen erspart.Der Laden hatte dann noch ein Cafe, wo wir eine schöne Aussicht über die Stadt hatten.

Zurück auf dem Weg ins Hotel konnten wir noch einen Umzug der örtlichen Schulen bewundern, sehr laut und bunt aber interessant!




Umzug

Im Hotel haben wir uns dann um die Moppeds gekümmert, sprich Luft prüfen, Kette fetten und eine prüfenden Blick werfen. Dann wieder Pause ;-) Gegen drei sind wir runter in die Stadt, dort gab’s auf dem großen Platz Life Musik, die wir uns einige Zeit angehört haben, dann ging es in ein Cafe zum Kaffee trinken, Leute gucken und Pläne für Morgen machen. Tja, dann waren wir so gegen sechs wieder im Hotel.

Mit Musik putzt es sich besser

Ich hab dann noch den Blog geschrieben und werde gleich nocht die Strecke für morgen in das Navi tickern. Es geht Richtung Loya bzw. Zumba und Grenze zu Peru, die wir voraussichtlich Montag überqueren werden.   

Hüte in Cuenca
Upps, plötzlich ist ein Teil der Straße weg...

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