Tag 11 – Roads in Kyrgyzstan

Tag 11, 03.07.2019
Wir ließen uns heute etwas Zeit mit dem aufstehen, da wir nur das Barskoon-Tal auf der Agenda hatten. Das Frühstück war gut, anders als am Tag vorher gab es so was wie ein Omelett. Dann ging es los, diesmal mit reduziertem Gepäck, da wir ja wieder ins Camp zurückkommen. Mit John vorweg gings los. Statt auf der Hauptstraße zu bleiben führte John uns durch eine Sonderprüfung, erst durch ein kleines Örtchen, dann über Feldwege und zum Schluss über fast keinen Weg wieder zurück auf die Hauptstraße. Weiter gings, und John verpasste die Abzweigung. Aber letztlich haben wir dann den Einstieg hin bekommen. Die Piste war ausnehmend gut und wir konnten sie mit rund 80 km/h befahren. Sie war breit genug für schwere LKW im Gegenverkehr und wurde ständig durch Wassertanklaster gewässert, also kein Staub!

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Das Tal war wie ein Alpental, eine schöne Landschaft, steile Hänge und Wald, Kühe und ab und zu ein paar Jurten. Es gab relativ viel Verkehr, sowohl Fahrzeuge der Mine als auch einheimischer Verkehr. Aber dank der guten Piste alles absolut easy. Der Checkpoint befand sich kurz vor der Serpentinenanlage, dazu ein großer Parkplatz für die schweren Trucks, die dann als Konvoi den Pass hinauf fahren. Wir wurden einfach durch gewunken und los gings. Tobas und John vorne weg und ich langsamer hinter her, speziell in den Serpentinen, sie waren gut ausgebaut, aber dort lag feiner Schotter, der von den LKW aufgewühlt war. Und da ich keine Lust hatte das Gleichgewicht zu verlieren, fuhr ich eben langsam.
Nach dem ersten Anstieg auf 3000m ging es dann mehr oder weniger steil geradeaus zur nächsten Serpentinengruppe. Leider bemerkte ich dann die ersten Anzeichen der Höhenkrankheit, als ich vielleicht die 3400m überschritten hatte. Ich bin dann noch soweit gefahren bis ich John und Tobias eingeholt hatte, um ihnen zu sagen, dass ich leider wieder runter muss. Sie wollten sich dort oben noch ein wenig umsehen und ich würde dann im Tal an einer Raststation auf sie warten.

Hier ein paar Bilder von der Offroad Crew:

Noch schnell ein paar Fotos gemacht und dann wieder runter auf 2500m.

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An der Serpentinenanlage musste ich noch anhalten, um einen dieser Versorgungs-Konvois durch zu lassen. Ausnahmsweise alles große Mack-Trucks mit drei Achsen und dreiachsige Tankauflieger. Sie kamen gar nicht so langsam aus der letzten Kehre hinaus, obwohl sie alle voll beladen waren. Mack-Trucks deswegen, so sagte mir der Posten, weil sie sich hier am besten von allen Herstellern geschlagen haben. Dann ging es weiter runter. Unterwegs kamen mir dann noch ein paar dieser dicken Trucks entgegen, denen ich dann auch ordentlich Platz gemacht habe. Schon coole Typen, diese Mack-Fahrer.
Dann war ich endlich deutlich unter 3000m und alles war gut. Schon erstaunlich, wie schnell die Höhenkrankheit dann wieder verschwindet.

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Ich fand dann auch ein Plätzchen wo es was zu essen gab. Salat und Mantis, dazu Tee. Ich war gerade dabei zu essen, als auch Tobias und John auftauchten. Sie bestellten auch was zu essen und anschließend fuhren wir weiter, allerdings war der Preis für das Essen unverhältnismäßig hoch, 1200 Som wurden aufgerufen, üblicherweise hätten es rund 600 – 700 Som sein dürfen. Aber gut, ist eben so. Danach gings weiter ins Tal. Plötzlich fing es an zu regnen und zu Stürmen. Die letzten Kilometer auf der Piste waren wir dann etwas langsamer unterwegs. Auf der Uferstraße wurde es dann noch schlimmer mit dem Wind. Er am direkt von der Seite und es kostete schon etwas Kraft, das Mopped auf Kurs zu halten. Dann ging es noch in einen Supermarkt, um Bier und andere wichtige Dinge wie Kuchen und Kekse zu holen. So eingedeckt gigs dann zurück ins Jurten-Camp, wo wir uns erst mal in unsere Jurte zurückzogen.

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Nach einer Stunde „gammeln“ besorgte ich uns heißes Wasser für den Mac-Kaffee und wir genossen dann die Kekse und den Kuchen. Tobias bekam dann später noch Mecker von der Wirtin, weil wir in der Jurte gegessen haben…
Dann tauchten noch einige deutsche Backpacker im Camp auf, aber so richtig ins Gespräch kamen wir nicht, Backpacker und Moppedreisende leben anscheinend in verschiedenen Welten ;-)
Am Abend wurden dann bei Johns und Tobias Moppeds ebenfalls die Luftfilter getauscht, dazu noch die Ketten gefettet und schon war es Zeit für das Abendessen.
Danach saßen wir noch ein wenig und erzählten uns Geschichten.

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Als es dunkel wurde sind Tobias und ich noch einmal runter zum Strand und danach gings auch schon zu Bett. Morgen wollten die Beiden noch einmal über den Tosor-Pass nach Naryn, während ich wieder die Hauptstraße unter die Räder nehmen werde.

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